„Er kann das Spiel lesen wie nur wenige“

Grafing · EHC Klostersee: Bobby „Oldie but Goodie“ Wren stürmt weiter

Der kanadische Stürmer Bob Wren wird in der nächsten Saison sein Können im Nachwuchs einbringen und dazu weiter die Schlittschuhe für die Bayernliga-Truppe des EHC Klostersee schnüren. Foto: smg

Der kanadische Stürmer Bob Wren wird in der nächsten Saison sein Können im Nachwuchs einbringen und dazu weiter die Schlittschuhe für die Bayernliga-Truppe des EHC Klostersee schnüren. Foto: smg

Grafing · Bereits seit einigen Wochen ist schon klar und geregelt, dass Bob Wren in der kommenden Saison die Coaching-Organisation der Nachwuchsabteilung beim EHC Klostersee unterstützen und verstärken wird.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Themenseite zum südbayer. Eishockeyverein in Grafing bei München, mit vereinseigener Spielstätte (nicht komplett geschlossen, 1.730 Plätze)

> Der Kader des EHC Klostersee für die Bayernliga-Saison

Zusammen mit Jimmy Quinlan, der seinen bisherigen Job bei den Rot-Weißen als Co-Trainer des Bayernliga-Teams wieder gegen den als Nachwuchscoach eintauschen wird, übernimmt der 44-jährige Kanadier die U15-Mannschaft aus dem Grafinger Talentschuppen.
 Seit dem Pfingstwochenende ist nun auch raus, was im Umfeld des Eishockey-Viertligisten mehrheitlich gehofft wurde: Beim EHC kann man weiterhin auch auf die aktiven Dienste eines, wenn nicht DES Topspielers in der Bayernliga bauen. Bobby Wren hängt an seine lange und eindrucksvolle Karriere in Nordamerika und Europa zumindest noch eine weitere Saison dran und wird die Offensivabteilung im Team von Dominik Quinlan damit auch in der Spielrunde 2019/20 anführen.
 Allen voran der Cheftrainer der EHCler hatte insgeheim bereits mit dessen Vertragsverlängerung gerechnet, zumal für Wren die überaus erfolgreiche letzte Spielrunde wegen einer Verletzung (Radiusfraktur) bekanntlich vorzeitig zu Ende gewesen ist. „Dass Bobby sein eindrucksvolles Karriere-Buch nicht verletzt schließen will, hatte ich eigentlich erwartet. Er ist mit seiner professionellen Einstellung, seinen ungeheuren Fähigkeiten und nicht zuletzt seiner Fairness Vorbild im gesamten Verein und ich denke auch darüber hinaus. Wie wichtig er für unsere Mannschaft ist, hat sich insbesondere gezeigt als er verletzt war und in der entscheidenden Phase mit den Playoffs ausfiel. Es ist absolut großartig einen solchen Spieler coachen zu dürfen.“ Gerade auch seine präzisen Bullys und seine Übersicht in Unter- und Überzahl („Er kann das Spiel lesen wie nur wenige“) würden oft den Unterschied ausmachen.
 Letztlich bestätigte der kanadische Stürmer die Einschätzung und führte eben auch das als einen der Gründe für die Fortsetzung seiner Laufbahn auch im „reifen Alter“ an: „Ich fühle mich hier sehr wohl und bin froh, weiter in Grafing zu sein. Nach meiner Verletzung zum Ende der vergangenen Saison war ich mir sofort klar, dass meine aktive Karriere so nicht enden darf. Ich will irgendwann, wann auch immer das sein wird, in Grafing aufhören.

Noch fühle mich super und bin hoch motiviert. “
Voller Tatendrang bereitet sich der daneben bereits als Unternehmer tätige Angreifer derzeit in seiner Sommerresidenz im sonnigen Florida bereits auf die – Vorbereitung mit eingerechnet – Anfang September beginnende Saison vor – medial regelmäßig in Kurz-Videos zu verfolgen in den einschlägigen sozialen Kanälen von Facebook bis Youtube. Motivation für ihn sind natürlich auch die 63 Skorerpunkte, aufgeteilt auf 24 Tore und 39 Assists, aus der vergangenen Spielrunde. Damit war der „Oldie but Goodie“ EHC-intern selbstredend Topskorer und auch ligaweit im Spitzenfeld der Punktesammler platziert – obwohl er verletzungsbedingt auf nur 37 Pflichtspiele gekommen ist. 
Zuletzt noch einige beeindruckende Facts zur Karriere von Bobby Wren mit seinen über 1.000 Spielen in den höchsten Ligen Amerikas (NHL, AHL, OHL), Deutschlands (DEL, DEL2) und Österreichs (EBEL) mit mehr als sagenhaften 1.300 Skorerpunkten. In der DEL erreichte Wren in 241 Spielen für die Augsburger Panther, die Iserlohn Roosters und den ERC Ingolstadt 243 Skorerpunkte. In Österreich stand Wren für die Vienna Capitals und die Graz 99ers auf dem Eis. In 208 Spielen sorgte der Stürmer für 277 Skorerpunkte und wurde als Center der Vienna Capitals auch Österreichischer Meister. In der AHL, dem Talent-Pool der NHL, zählte er immer zu den Kernspielern seiner Mannschaften. In der NHL kam er auf fünf Spiele bei den Anaheim Mighty Ducks und den Toronto Maple Leafs. Wren ist regelmäßig in die All-Star-Teams der AHL berufen worden. smg

Artikel vom 13.06.2019
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