Selbstbestimmt leben

Ottobrunn · Freier Platz in Ottobrunner Demenz-WG

Die WG-Bewohner puzzeln gerne oder spielen Gesellschaftsspiele. Foto: privat

Die WG-Bewohner puzzeln gerne oder spielen Gesellschaftsspiele. Foto: privat

Ottobrunn · Zimmer frei in der Demenz-WG Süd, die offiziell "Gemeinschaft leben an der Ottosäule" heißt!

"Vor kurzem ist ein Platz frei geworden und wir suchen dringend geeignete Bewohner und Angehörige. Wir hatten bisher keine Warteliste", so die Sprecherin des Selbstverwaltungsgremiums der WG Süd, Christine Zetterer.

In Ottobrunn gibt es zwei Demenz-Wohngemeinschaften, die beide von der Alzheimer Gesellschaft Landkreis München-Süd ins Leben gerufen wurden. "Diese ambulant betreuten Wohngemeinschaften sind eine sehr gute Alternative zur stationären Versorgung", so Zetterer, deren Mutter seit drei Jahren in der neun-Personen-WG lebt und sich dort sehr wohl fühlt. Zum Wohnen in der Demenz-WG gehört dazu, dass sich die Angehörigen einbringen. Zetterer beispielsweise hat den Posten der Sprecherin des Selbstverwaltungsgremiums der WG Süd inne. Andere bringen sich handwerklich ein oder kümmern sich um den Einkauf oder den Müll.

Kosten mit stationärer Versorgung vergleichbar

"Wenn die Interessenten für den freien Platz aus Ottobrunn kämen, wäre das prima. Dann hätten die Angehörigen kurze Wege", sagt Zetterer. Geeignet ist, wer die Diagnose Demenz hat und mit Pflegegrad 2 oder höher eingestuft ist. Die Kosten seien mit denen bei stationärer Unterbringung vergleichbar. Aus eigener Erfahrung weiß Zetterer: Je früher ein Demenzkranker in die Wohngruppe geht, desto besser. Als ihre Mutter in die WG kam, hat sie das bewusst mitbekommen und sich gut eingelebt. Die ersten Jahre hat sie sogar noch für alle gebügelt.

"Dass sich die Bewohner aktiv einbringen, ist ausdrücklich erwünscht", sagt Alexandra Grub-Müller, die ebenfalls Angehörige ist und dem Gremium WG Süd angehört. Sie ist zuständig für die Besichtigungen. "Jeder kann sich unsere WG Süd gerne mal anschauen, auch wenn es vielleicht momentan nicht akut ist", so Grub-Müller.

Weitere Infos gibt es bei der Alzheimer Gesellschaft in Unterhaching (Tel. 66 05 92 22, www.aglm.de E-Mail: kontakt@aglm.de)

Artikel vom 04.06.2019
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