Weiter viele Fragen offen

Weitere Begehrlichkeiten in Punkto Grünwalder Stadion

Weitere Begehrlichkeiten gibt es für das Grünwalder Stadion. Der BA will die Wünsche prüfen. Foto: Archiv

Weitere Begehrlichkeiten gibt es für das Grünwalder Stadion. Der BA will die Wünsche prüfen. Foto: Archiv

Harlaching · Das Thema Stadion hält den Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching weiter gehörig auf Trapp. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Stadtteilgremiums erneut deutlich.

Eben erst haben die Münchner Löwen das Abstiegsgespenst auf der Zielgeraden der Dritten Liga verscheucht und man könnte meinen, über Giesings Höhen würde sich nun spätestens nach dem baldigen Aufstiegsspiel des FC Bayern 2 gegen die Regionalliga-Konkurrenz aus Wolfsburg frühsommerlicher, blau-roter Friede senken. Doch das Stadion bleibt auch in der nahenden Sommerpause Thema. Und besonders auch der Bereich darum herum. Das wurde aktuell wieder im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching deutlich.

Bekanntlich hatte ein eigens anberaumter „Runder Tisch“ mit Vertretern der Vereine, der Stadt und vonseiten der Anwohner im Februar keine greifbaren Ergebnisse geliefert. Die fordern die Anwohner allerdings weiterhin mit Verve ein. Ein Anwohner, der namentlich nicht genannt werden will, forderte jetzt im Stadtteilgremium, vor möglichen Entscheidungen beim forcierten Stadionausbau müssten die Bürger mit ins Boot geholt werden.

Lärm, ungelöste Verkehrsprobelme und Wildbiesler – der Mann wusste auch am Rande der Sitzung eine Vielzahl an weiter bestehenden Problemen aufzuzeigen. Vom BA forderte der Bürger, dieser solle nicht erst die derzeit laufende Machbarkeitsstudie abwarten und dann die Bürger vor vollendete Tatsachen stellen. Er spreche hier für viele Anwohner-Parteien.

Der „Souverän“ Bürger sei vor der Verlautbarung der für den Frühsommer erwarteten Expertise zu hören. „Es kann doch nicht sein, dass hier ein Büro aus dem fernen Frankfurt eine Expertise zusammenzimmert, und die Menschen aus dem direkten Stadionumfeld werden gar nicht gehört.

Ein Steilpaß, den das Gremium gerne aufnahm. Was auch immer die Forderung in der Praxis bedeuten mag: Der Bezirksausschuss forderte einstimmig, Gremium und Bürger seien in die Entscheidungsfindung einer Machbarkeitsstudie einzubeziehen, die nicht zuletzt auch einen Ausbau des Stadions prüft. Da geriet eine wichtige Zweitforderung des Bezirksausschuss in der Wahrnehmung fast ins Hintertreffen. Im Zuge weiterer Umbauten müsse endlich gewährleistet sein, so der ebenfalls einstimmige Tenor, dass auch für Rollstuhlfahrer und weitere gehandicapte Fangruppen barrierefreie Zuschauerplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung stünden.

Der BA verlieh seiner Forderung auch deshalb Nachdruck, weil Stadtschulrätin Beatrix Zurek in ihrer Funktion als Hausherrin und Chefin des zuständigen Referates für Bildung und Sport nach Rücksprache mit den beiden Großvereinen kurzfristigen baulichen Veränderungen vor allem aus Sicherheitsgründen eine Absage erteilt hatte. Auch sehe nach Einschätzung des Referates der TSV 1860 aus „vertragsgebundenen Aufstellverpflichtungen keine Möglichkeit“, bestehende Werbebanden zu entfernen, „um die Sicht zu verbessern“. E

rst „im Rahmen der laufenden Machbarkeitsstudie zum (…)Stadion(…) soll dieses Thema mit einbezogen werden, so die Stadt-Ministerin. Da war sie wieder – die Machbarkeitsstudie. Umso wichtiger sei eine Beteiligung des eigenen Gremiums und der Bürger, waren sich die Untergiesing-Harlachinger Beteiligten einig. Zumal BA-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) weitere „große Bedenken einer endgültigen Überforderung der Anwohner“ erkannte. Der souveräne Bayernliga-Meister, Regionalliga-Bayern-Aufsteiger und potentielle Zuschauermagnet SV Türkgücü Ataspor wolle seine Heimspiele künftig ebenfalls auf Giesings Höhen austragen.

„Noch mehr Spiele, mein Gefühl ist, man überfordet die Leute rund ums Stadion“, betonte Baumgärtner. Winfried Schreyers (SPD) Einwand, dafür würden die Bundesliga-Damen des FC Bayern auf den Campus des FCB im Münchner Norden umsiedeln und dort künftig ihre Heimpartien austragen, verfing angesichts der potentiellen Zuschauerpotentiale nicht wirklich. Der BA blieb dabei: Das Nutzungskonzept des türkischen Vereins müsse dem Gremium vorgestellt werden.

Ebenso übrigens wie die Pläne des Vereins „Real München e.V“ für ein Fest der Kulturen im Giesinger Stadionrund – avisiert für den Sommer 2020. Es wurde deutlich: Die Untergiesing-Harlachinger wollen beim Stadion gefragt werden. RedH

Artikel vom 29.05.2019
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