Gedenken an die Gefallenen

Ebersberg · Volksbund-Sammler besuchen Kriegsgräber am Königssee

Die ehrenamtlichen Sammler des Volksbundes auf der Gedenkstätte Schönau am Königsee. Foto: Otto Hartl

Die ehrenamtlichen Sammler des Volksbundes auf der Gedenkstätte Schönau am Königsee. Foto: Otto Hartl

Ebersberg · Der diesjährige Bus-Ausflug der Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. führte rund 35 Sammler zur Kriegsgräberstätte Schönau am Königsee. Artur Klein, Geschäftsführer Bezirksverband Oberbayern lud die ehrenamtlichen Sammler, davon vier aus dem Landkreis Ebersberg, ein.

Auf der Kriegsgräberstätte Schönau ruhen insgesamt 937 Tote von Krieg und Gewaltherrschaft. Hierzu zählen 27 Soldaten des Ersten Weltkrieges und 910 Opfer des Zweiten Weltkrieges. Bei den Opfern des 2.Weltkrieges handelt es sich überwiegend um gefallene Soldaten, aber es befinden sich darunter auch 24 Frauen, sieben Kinder und 24 männliche Zivilisten. Sie wurden Opfer des Bombenkrieges oder starben als Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter durch Krankheiten oder an den Folgen ihrer schlechten Behandlung. Die hier Ruhenden stammen aus zwölf verschiedenen Nationen. Unter ihnen befindet sich sogar ein Inder, der als Soldat der sogenannten „Indischen Legion“ in der Wehrmacht diente. 83 der Toten konnten trotz aller Bemühungen nicht identifiziert werden. Die Kriegsgräberstätte Schönau am Königssee wurde in den Jahren 1952 bis 1956 durch den Volksbund errichtet und ist die einzige im südlichsten Landkreis Bayerns. An ihrem Eingang befindet sich eine Gedenkhalle. Der Zugang wird über einen Passionsweg mit fünf Stationen erreicht. Die erste Station zeigt die Todesangst Christi auf dem Ölberg, in Erinnerung an die seelische Verfassung der Soldaten vor ihrem Fronteinsatz. Die Schüler des Gymnasiums Berchtesgaden haben in Kooperation mit dem Volksbund im März 2019 am Zugang der Anlage drei Gedenktafeln mit Geschichtsdaten aufgestellt. Darauf bedanken sich die Schülerinnen und Schüler, dass sie in Frieden und Freiheit aufwachsen können und mahnen dazu, dass wir alle stets in der individuellen und gesamtgesellschaftlichen Verantwortung stehen, um Krieg und Gewalt im Kleinen wie im Großen zu verhindern. Nach Besuch der Gedenkstätte konnten die Sammler mit dem Schiff nach St. Bartholomä übersetzen um die dortige Kirche zu besichtigen und ein gemeinsames Mittagessen einzunehmen. Otto Hartl

Artikel vom 23.05.2019
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