Warum der Grasschnitt gefährlich ist

Gefahr für Rehkitze

Versteckt in der hohen Wiese glaubt die Rehgeiß ihr Kitz in Sicherheit. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Hier ist die Gefahr am größten. Foto: BJV Erding

Versteckt in der hohen Wiese glaubt die Rehgeiß ihr Kitz in Sicherheit. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Hier ist die Gefahr am größten. Foto: BJV Erding

Erding/Landkreis Erding · In wenigen Tagen beginnt im Landkreis Erding auf den Wiesen der erste Grasschnitt. Es ist auch die Zeit, in der viele Rehkitze geboren werden. Ihrem Schutzinstinkt folgend, versteckt die Geiß ihren Nachwuchs im hohen Gras der Wiesen und glaubt sie dort in Sicherheit. Durch das Mähen der Wiesen werden die Tiere aber ein Opfer der Kreiselmähwerke.

Um den vielfachen Kitztod zu vermeiden, bitten die Erdinger Jäger um die Mithilfe der Landwirte. Steht der Mähtermin fest, sollte möglichst schon einige Zeit vorher der zuständige Jäger verständigt werden. Er sucht dann die Kitze in den Wiesen, wobei ihm oft sein Hund hilft oder es werden Scheuchen aufgesteckt, um die Rehe aus den Wiesen zu vertreiben.

In den letzten Jahren laufen auch im Landkreis Erding Versuche, wie die Kitze durch Drohnen gefunden und dann gerettet werden können. Die Jäger sind sehr bemüht mit dieser neuen Technik den Tieren zu helfen. Auch der Landwirt kann mithelfen, indem er einen Tag vor der Mahd die Wiesen „anmäht“ um damit Rehgeiß und Kitz zu vertreiben. Helfen kann auch das Mähen von innen nach außen. So ist den Tieren die Möglichkeit zur Flucht gegeben.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es dazu kommen, dass ein Tier bei den Mäharbeiten schwer verletzt wird. In solchen Fällen sollte sofort der Jäger verständigt werden, der das Kitz von seinen oft schrecklichen Verletzungen erlöst.

Artikel vom 16.05.2019
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