Maibaumfest in Moosach: Die warmen Tage können jetzt kommen!

München · Mehr als nur ein Baum

Moosach ist der Stadtteil der Traditionen. Foto: Benjamin Hilbig

Moosach ist der Stadtteil der Traditionen. Foto: Benjamin Hilbig

München/Moosach · Ein Maibaum stellt oft den Ortskern dar und wird festlich geschmückt, damit die Bewohner auf ihn stolz hochblicken können. Für einige ist der 1. Mai ein Synonym für Party pur, da vielerorts in den Mai »getanzt« wird.

1. Mai - Tanz rund um den Maibaum - Bayerisches Brauchtum
Termine, Tanz- und Maibaum-Aktivitäten und Maibaum-Pflege
Polizei informiert zur Freinacht
Artikel vom 28.04.2019: Wenn Streiche ausarten

Der 1. Mai ist mehr als nur der 121. Tag des gregorianischen Kalenders (ohne Schaltjahr). In Bayern wird an diesem Tag gefeiert, zur Arbeit gehen nur die wenigsten. Schließlich ist hier wie in zahlreichen anderen Ländern praktischerweise der Tag der Arbeit. Vor 133 Jahren hat eine amerikanische Arbeiterbewegung gegen Missstände in Fabriken protestiert, weswegen dieser Tag fortan freiblieb. Also ein gut erwählter Tag für die Errichtung des Maibaums. Doch warum stellen wir an dem Tag einen Maibaum auf, anstatt zu protestieren? Das eine historische Geschehen hat mit der Tradition tatsächlich nichts gemeinsam, außer dem Datum.

Warum gibt es Maibäume?

Mit diesem Akt soll der Frühling begrüßt und die Fruchtbarkeit für Äcker und Vieh herbeigesehnt werden. Daher wird der Baum sorgfältig ausgewählt, gehütet und bewacht. Wird dies aber nachlässig getan und jemand schafft es, den Baum zu entwenden, beginnt das Debakel. Die Gauner können sodann das Auslösen des Baumes fordern: Dieses ist dann üblicherweise in Speis und Trank zu entrichten. Auch verrückt: die bayrische »Freinacht«. Ungesicherte Gegenstände wie Mülltonnen, Blumenkübel und Grills zum Maibaum deponieren, Auto mit Klopapier umwickeln oder andere harmlose Streiche sind da gang und gäbe. Es gilt: ärgern ohne zu schaden. So wurden in der Vergangenheit schon Straßen umgetauft (etwa auf Fußballernamen), Dixi-Toiletten umgesiedelt oder Haustiere angemalt. Aber immer schön legal bleiben, mahnt Jahr für Jahr die Polizei.

Hier wird wieder mit Tracht und Bier gefeiert

Er gehört zu Moosach wie die "Faust aufs Auge": der Maibaum und sein Fest. Von Freitag bis Mittwoch, 26. April bis 1. Mai, findet das Moosacher Maibaumfest auf dem St. Martinsplatz statt. Der Gesamtverein Moosach organisiert mit dem BA 10 den alljährlichen traditionellen Festzeltbetrieb mit Biergarten, Kinderkarussell, Schießstand, Glückshafen, Süßigkeiten und Fischbraterei für die ganze Familie, egal ob Moosacher oder nicht. Am Freitag, 26. April, um 17 Uhr, treffen sich die Vereine beim „Alten Wirt“, damit dann um 18 Uhr der Anstich im Bierzelt mit der Blaskapelle „Musikverein Harmonie Neubiberg“ erfolgen kann. Am Samstag, 27. April, um 17.30 Uhr, treten die „Original Alpen-Casanovas“ auf.

Am Sonntag, 28. April, gibt es um 10.30 Uhr den ökumenischen Zelt-Festgottesdienst mit Fahnenweihe der Böllerschützen vom „Schützenkranz Moosach“. Um 11.30 Uhr treten die „Tegernbacher Schlossbergmusikanten“ auf und abends um 18 Uhr „Die Rottaler“. Am Montag, 29. April, um 12 Uhr, werden alle Senioren zu einem gemeinsamen Nachmittag mit „Bayern Hans“ eingeladen, bevor dann um 18 Uhr die Band „Münchner Gschichtn“ allen was erzählt. Am Dienstag, 30. April, um 17.30 Uhr kommen die „Original Alpen-Casanovas“ zurück und am Mittwoch, 1. Mai, ist der eigentliche Festtag. Los geht es um 10 Uhr mit dem Tanz um den Maibaum und der „Mooshaisl Musi“ sowie den Trachtenvereinen „Almrausch Stamm“ und „D‘Loisachthaler Stamm“ und dem Böllerfestschießen vom „Schützenkranz Moosach“. Um 12 Uhr treten „Blech 5ÜNF“ auf und ab 18 Uhr gibt es den Festausklang mit „Cagey Strings“.

Die Münchner Wochenanzeiger wünschen all ihren Lesern einen schönen 1. Mai!

Daniel Mielcarek

Artikel vom 25.04.2019
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