Gegen Aufhebung der Schonzeit für die Gams

München · Die Regierung von Oberbayern hat in vielen Bergregionen die Schonzeit für die dort lebenden Wildtiere – vor allem betrifft das die Gams – erneut für fünfeinhalb Jahre aufgehoben. Damit sollen die jungen Bäumchen vor Verbiss geschützt werden.

Der Bayerische Jagdverband (BJV) fürchtet nun um die Gams, ein wesentlicher Bestandteil unserer bayerischen Heimat. BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke: „Wir haben im Bergwald eine ganz sensible Tierart, die zum artgerechten Überleben eine intakte Sozialstruktur braucht. Deswegen ist es für uns bayerische Jägerinnen und Jäger sehr wichtig, dass bei der Bejagung dieser Tierarten auch ausgesprochen sorgfältig vorgegangen wird.“

Für den BJV ist die ganzjährige schonungslose Verfolgung der Gams seit vielen Jahren ein Verstoß gegen den Tierschutz. Deshalb fordert der Bayerische Jagdverband tierschutzgerechte Maßnahmen, wie zum Beispiel den Einzelschutz der jungen Bäumchen in besonders gefährdeten Gebieten. Wie ursprünglich angedacht, darf es auch in Zukunft in den Gebieten mit Schonzeitaufhebung nur bei einzelnen selektiven Vergrämungsabschüssen bleiben, um die Tiere aus den Anpflanzungen gezielt zu vertreiben. „Der Schutz des Menschen“, so Vocke, „muss natürlich erste Priorität haben.

Flächen mit Objektschutz stehen deshalb für uns nicht zur Diskussion. Aber es gibt viele Flächen der Kategorie 3, wo keine Gefahr für Menschen, Straßen und Siedlungen droht. Auf diesen Flächen ist die Schonzeitaufhebung das völlig falsche Instrument.“

Themenseite: Tiere in München

Artikel vom 06.03.2019
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