Für die richtige Entscheidung

Fächerwahlprojekt an der Mittelschule gibt Einblicke in Ausbildung und Beruf

Die Ausbilder und die mitwirkenden Auszubildenden sowie die Lehrkäfte der jeweiligen Klassen und die Schulleitung der Mittelschule Taufkirchen (Vils) bewerteten das diesjährige Fächerwahlprojekt positiv. Foto: VA

Die Ausbilder und die mitwirkenden Auszubildenden sowie die Lehrkäfte der jeweiligen Klassen und die Schulleitung der Mittelschule Taufkirchen (Vils) bewerteten das diesjährige Fächerwahlprojekt positiv. Foto: VA

Taufkirchen (Vils) · "Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir", heißt ein bekanntes Zitat des römischen Philosophen Seneca, das übrigens gerne umgekehrt verwendet wird. Jenen umgekehrten Sinn erfüllt die Mittelschule Taufkirchen mit Leben, denn die Mittelschule bereitet Schülerinnen und Schüler im Besonderen auf eine Berufsausbildung vor.

Dazu entscheiden sich die Schüler nach der siebten Jahrgangsstufe für einen berufsorientierenden Zweig. Zur Auswahl stehen die Zweige Soziales, Wirtschaft oder Technik. Eine Entscheidungshilfe, die maßgeblich auch zur richtigen Wahl führt, stellt das Fächerwahlprojekt dar. Hierzu kommen Ausbilder, teilweise mit Auszubildenden, aus Betrieben der Umgebung an die Mittelschule Taufkirchen und präsentieren den Jugendlichen der 7. Klassen in unterschiedlichen Praxisworkshops Berufsfelder der verschiedenen Zweige.

An zwei Tagen können sich die Schüler so in Theorie und Praxis einen ersten Einblick in die jeweiligen Bereiche verschaffen. So gerüstet gelingt dann auch die Fächerwahlentscheidung.

Vor kurzem fand das Fächerwahlprojekt wieder statt. Stellvertretend für den berufsorientierenden Zweig „Soziales“ stellte die Caritas zusammen mit dem kbo Isar Amper Klinikum das breite und vielfältige Angebot an Pflegeberufen vor. Von der Erzieherin bis zum Altenpfleger konnten die Schüler in unterschiedlichsten Anwendungsformen erfahren, dass hier unter anderem Einfühlung, Kreativität und Respekt wichtige Qualifikationen darstellen.

In der Schulküche duftete aus einfachstem Gemüse von den Schülern zubereitete Minestrone, während Koch Norbert Lindlbauer von der Berufsschule Erding über die Berufe im Gastrobereich erzählte. Leonie aus der Klasse 7cM meinte: „Eigentlich mag ich kein Gemüse, aber für mich war total überraschend, wie gut die Gemüsesuppe bei Herrn Lindlbauer geschmeckt hat.“


Für den berufsorientierenden Zweig konnten wieder Frau Adelsperger (Landratsamt Erding) und einTeam von REWE mit Frau Unrau und Frau Dirscherl gewonnen. Worauf kommt es an, wenn ich mich für diesen Bereich interessiere? Welche Anforderungen gibt es bei Ausbildungsberufe aus diesem Berufsfeld? Fragen auf die, die angebotenen Workshops Antworten gaben. Darüber hinaus durften die Schüler die Temperatur von Lebensmittel oder den Zuckergehalt in Brix messen, fiktive Nahrungsmittel in ein großes Lager einräumen oder Quizfragen zu Lagerlogistik beantworten.

Im berufsorientierenden Bereich Technik ließ Herr Brenninger von der Firma Himolla unterstützt von einer Reihe von Azubis die Schüler der Mittelschule aus Leder eine Schale mit Nieten fertigen. Kopfrechnen und genaues Arbeiten seien ihm immer wichtig, so der Ausbilder. Nicht nur die Jungen begeisterten sich für den technischen Bereich. „Das ist echt mal cooler Technikunterricht“, freute sich auch Chris, während er den Schaltkreis von der Firma Elektro Bauer aus Buchbach zusammenklemmte.

Am Ende waren die Schüler, Lehrer und Workshopleiter gleichermaßen begeistert und Schulleiter Ade Geier bedankte sich bei den Mitwirkenden für den großartigen Einsatz. Einig waren sich alle Beteiligten im Abschlussgespräch auch, dass man sich wünsche, dass die Schüler ihre Ausbildungen in der näheren Umgebung beginnen. Eine Ausbildung in Betrieben in der heimischen Region sei oft viel nachhaltiger, als täglich weite Wege zurückzulegen, so Herr Brenninger von der Fa. Himolla.

An beiden Tagen war zu spüren, wie sehr in Taufkirchen die Verbindung von Schule und Ausbildern gelingt. So lobte auch Organisator Manfred Stanggassinger die gute und selbstverständliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Für die Schüler freue er sich, dass sie damit das wahre Leben kennen lernen dürfen. Dies sei für alle außerordentlich motivierend.

Artikel vom 21.02.2019
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