Aufwendige Untersuchung von Nashorn Tsavo

München · Das Breitmaulnashorn Tsavo macht dem Circus Krone Sorgen. In den vergangenen Wochen hatte der 45-jährige Nashornbulle, der vor elf Jahren nach München gekommen war, 300 Kilogramm Gewicht verloren. Auch bei einem Ausgangsgewicht von über zwei Tonnen ist das bedenklich.

Also musste das Tier untersucht werden - ein aufwendiges Unterfangen, wie sich am Samstag, 16. Februar, zeigte.

Die Tierärzte, die wussten, was auf sie zukommen würde, hatten bereits im Vorfeld die Unterstützung der Feuerwehr angefordert. Bei dem mächtigen Tier musste unter Narkose eine Magen-Darmuntersuchung durchgeführt werden.

Diese konnte jedoch nur in aufrechter Position gemacht werden. Bevor das Nashorn durch Medikamente sanft auf das Strohbett zu Boden ging, wurden Gurte an dessen Körper angebracht. Um Komplikationen zu verhindern und eventuelle Korrekturen an der Bebänderung vornehmen zu können, platzierten die Einsatzkräfte eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges Lufthebekissen unter dem Nashorn. Durch diese Maßnahme war es möglich, den Koloss bei Bedarf wieder anzuheben und in die richtige Lage zu bringen. Abschließend unterstützten die Feuerwehrmänner noch beim Öffnen des Mauls um auch die Zähne kontrollieren zu können. In Laboruntersuchungen stellte sich heraus, dass der Nashornbulle an einer Entzündung in der Darminnenwand leidet.

Tsavo ist eines der wenigen vom Aussterben bedrohten Breitmaulnashörnern weltweit. Gleichzeitig ist er einer der ältesten seiner Art. Breitmaulnashörner haben eine Lebenserwartung von 40 bis 50 Jahren.

Themenseite: Tiere in München

Artikel vom 20.02.2019
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