Keine "Umlenkung von Ansiedlungen von der Stadt in die Region München"

Gewerbegebiete um die Lerchenau wachsen

In der Lerchenau wurde in den vergangenen Jahre viel gebaut. Und die Bauprojekte nehmen keinen Abbruch. Foto: Daniel Mielcarek

In der Lerchenau wurde in den vergangenen Jahre viel gebaut. Und die Bauprojekte nehmen keinen Abbruch. Foto: Daniel Mielcarek

Lerchenau · Nach den Prognosen der Stadt werden bis zum Jahr 2030 zusätzlich 130 ha Gewerbeflächen gebraucht. Doch Flächen sind knapp und sie konkurrieren nicht nur mit Wohnflächen. Deshalb hat man das Ziel heruntergeschraubt auf ein Minimum von 35 ha neu zu entwickelnder Gewerbeflächen bis 2030.

Flächen, auf denen man weiteres Gewerbe ansiedeln will, finden sich unter anderem an der Lerchenstraße am bereits bestehenden Gewerbegebiet, das sich in Richtung Waldmeisterstraße bzw. Goldlackplatz zieht. Der Bürgerverein hatte auf der Bürgerverammlung 2017 beantragt, nicht noch mehr Gewerbe anzusiedeln, sondern wenn schon, dann wenigstens die Grundstücke für Wohnbebauung zu nutzen.

Arrondierung im nördlichen Bereich der Lerchenau

Der Bezirksausschuss lehnte weiteres Gewerbe ebenfalls ab, da das Gebiet für eine Erweiterung ungeeignet sei und in Grünbeziehungen eingegriffen werde. Doch die Stadt sieht das anders: „Ziel für das Gewerbegebiet Lerchenstraße ist seine Arrondierung im nördlichen Bereich, um eine klare Siedlungskante herzustellen und einen verbesserten Übergang zum Freiraum zu schaffen. Eine Entwicklung neuer Gewerbeflächen ist nur in Bereichen vorgesehen, die zum Teil bereits im Flächennutzungsplan als GE-Fläche dargestellt sind. Sie waren bisher aufgrund der unzureichenden Erschließungssituation nicht entwickelbar. Durch eine Verbesserung der Erschließungssituation ist nun die Möglichkeit einer Ansiedlung von Gewerbebetrieben gegeben. Dem Wunsch, das Gebiet aus dem Maßnahmenkonzept herauszunehmen, kann daher nicht entsprochen werden.“

Der Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz schlagen generell vor, dass München zukünftige Gewerbe eher ins Umland verlagern solle, um den daraus resultierenden Zuzug nicht noch weiter zu fördern.

Doch „eine grundsätzliche Umlenkung von Ansiedlungen von der Stadt in die Region München wird als nicht ziel führend erachtet“ – so die Stellungnahme der Stadt. Die Prosperität des Wirt- schaftsstandortes München soll erhalten bleiben, München soll weiter wachsen.

Auch im Industriegebiet an der Detmoldstraße wird weiter gebaut. Der Bau für das Batteriezentrum von BMW nimmt Formen an und schon wird der Grundstein für ein weiteres Industrieunternehmen gelegt. Eine Brauerei aus Giesing will ihre Produktion mit dem neuen Standort an der Detmoldstraße vervierfachen. Dazu wird dort auch ein Tiefbrunnen gebohrt, der in die zweite Grundwasserschicht in 150 Metern Tiefe reicht.

Die neue Produktionshalle umfasst rund 4.700 Quadratmeter Mietfläche und bietet damit Platz für eine Abfüllanlage mit Sudhaus, Voll- und Leergutlager, Büros und eine kleine Eventfläche für Bierverkostungen und Brauereiführungen. Der Brauereibetrieb soll bis Ende 2019 aufgenommen werden. Es wird versichert, dass aus der modernen Anlage weder Gerüche noch Lärm nach außen dringen werden.

Artikel vom 14.02.2019
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