Mut zur Veränderung

50 Jahre Pfarrgemeinderäte im Dekanat Ebersberg

Hintere Reihe von links: Walter Brilmayer, Anita Thiel, Alois Baumgartner, Jonathan Fuchs, Hans Hobelsberger, Josef Riedl, sitzend: Katharina Maier, Bernhard Haßlberger und Jennifer Becker. Foto: KBW Ebersberg

Hintere Reihe von links: Walter Brilmayer, Anita Thiel, Alois Baumgartner, Jonathan Fuchs, Hans Hobelsberger, Josef Riedl, sitzend: Katharina Maier, Bernhard Haßlberger und Jennifer Becker. Foto: KBW Ebersberg

Ebersberg · „Mein Wunsch an die Bischöfe ist, dass sie auch jetzt den Mut haben Veränderungen anzugehen“, betonte der in Stellvertretung des Landrats anwesende Ebersberger Bürgermeister Walter Brilmayer.

Er erinnere sich noch gut an die Zeit nach dem II. Vatikanischen Konzil und lobte den Mut der damaligen verantwortlichen Bischöfe, etwas Neues zu probieren. Brilmayer war der erste Gastredner, den der Dekanatsratsvorsitzende Jonathan Fuchs mit seiner Stellvertreterin Anita Thiel beim Festakt anlässlich des Jubiläumsfestes „50 Jahre Räte im Dekanat Ebersberg“ am Freitag (9. Februar) im Alten Speicher begrüßen konnte.

„Jung und alt – Vergangenheit und Zukunft der Räte“ sei das Motto der Festveranstaltung und auch seiner bisherigen Erfahrungen als neuer Dekanatsratsvorsitzender, „denn nur wer mitarbeitet, kann auch Dinge anstoßen und verändern“, so Fuchs. Den Auftakt des Jubiläums bildete ein Festgottesdienst mit Weihbischof Bernhard Haßlberger in der Stadtpfarrkirche. Angeführt durch den Spielmannszug der Ebersberger Kolpingfamilie zogen dann die knapp zweihundert Ehrengäste zum Alten Speicher.

Der Pastoraltheologe und Rektor der Paderborner Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen, Hans Hobelsberger, betonte in seinem Impulsvortrag, dass „die Sendung der Kirche wieder in den Mittelpunkt rücken muss“, und erinnerte an das Recht und die Pflicht eines jeden Getauften, daran mitzuwirken. Diese müssten diese Sendung auch immer wieder anpassen und verändern und erneuern. „Die Kirche selbst ist das allumfassendste Sakrament zur Verteilung der Liebe Gottes an die Menschen“, so Hobelsberger. Die Kirche müsse deswegen dort präsent sein, wo die existentiellen Fragen gestellt werden.

Den ständigen Veränderungsbedarf bestätigte auch der langjährige Vorsitzende des Diözesanrats und emeritiere Professor für christliche Sozialethik der LMU München, Alois Baumgartner: „Die Pfarrgemeinden sind kein Selbstzweck, sie müssen wieder mehr lernen wahrzunehmen, was in ihrem Umfeld geschieht.“ Mit Baumgartner und der stellv. Diözesanratsvorsitzenden Katharina Maier konnten die anwesenden ehemaligen und aktuellen Pfarrgemeinderäte in einer Gesprächsrunde aktuelle Themen diskutieren.

Jonanthan Fuchs übermittelte auch Grüße seines Vorgängers Hans Rombeck, der dem Dekanatsrat 20 Jahre vorgestanden hatte, er konnte krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen und verpasste somit auch den Höhepunkt der Feierlichkeiten im Dekanat, bei dem sein Wirken nochmals gewürdigt wurde.

Artikel vom 13.02.2019
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