Alles für die Kinder

"Prävention ist alles", sagt Gisela Rockola von der Justin-Rockola-Soforthilfe

Die Gründerin der Justin-Rockola-Soforthilfe, Gisela Rockola finanziert dank vieler Spenden an sechs Schulen das Inside@School-Präventionsprojekt. Foto: hw

Die Gründerin der Justin-Rockola-Soforthilfe, Gisela Rockola finanziert dank vieler Spenden an sechs Schulen das Inside@School-Präventionsprojekt. Foto: hw

Harlaching · Gisela Rockola ist zufrieden mit dem vergangenen Jahr. Auch hier ist es ihr und ihrer Stiftung, der Justin-Rockola-Soforthilfe gelungen, wieder genügend Spenden zu sammeln, um ihren Beitrag zum Projekt "Inside@School" zu leisten.

Keine leichte Aufgabe, sind es doch im Schnitt rund 150.000 Euro, die jährlich aufgebracht werden müssen. Insgesamt sind es 15 Schulen in München, die dank "Inside@School" einen Sozialpädagogen finanziert bekommen. Dieser soll ein offenes Ohr für die Schüler haben, ihnen bei Problemen helfen und nicht selten auch eine Vermittlerrolle zwischen den verschiedenen Parteien einnehmen.

An sechs der 15 Schulen wird der Schulsozialarbeiter von der Justin-Rocola-Soforthilfe finanziert, weil die Stadt München das Projekt ansonsten an diesen Schulen eingestampft hätte. Drei dieser Schulen befinden sich in Perlach beziehungsweise in Berg am Laim. Fachlich geleitet wird das Projekt von Condrobs, aber Gisela Rockola und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter lassen es sich nicht nehmen, vor Ort Präsenz zu zeigen und zu helfen, wo immer ihre Hilfe gebraucht wird. Besonders Heidemarie Wiesenfeller nennt die Harlachingerin in diesem Zusammenhang, eine langjährige, besonders verdiente Ehrenamtliche.

Hautnah erlebt sie und ihre Mitstreiter so, wie es an den Schulen und im Leben der betroffenen Jugendlichen läuft. Seit 20 Jahren arbeitet Gisela Rockola schon in der Drogenprävention, ihr Fazit: "Man muss den Anfängen wehren!". Für ihren Sohn kam die Hilfe zu spät, anderen Müttern und Kindern will sie sein Schicksal ersparen. Aus diesem Grund arbeitet sie unermüdlich dafür, anderen Menschen zu helfen, ihre Probleme auch ohne den Griff zu Drogen zu meistern.

Für viele Jugendliche ist das Leben in den letzten 20 Jahren nicht leichter geworden. Zu vielen anderen Problemen wird an den Schulen und unter den Jugendlichen Cybermobbing immer mehr zum Thema. Weil im Schutz der Anonymität des Netzes viele ungezügelt losschlagen, gerät Cybermobbing so manches Mal vollkommen aus der Kontrolle. Laut Condrobs haben 17 Prozent der Jugendlichen es schon erlebt, dass etwas Falsches oder Beleidigendes über sie in Umlauf gebracht wurde. Hier wird viel Präventionsarbeit an den Schulen geleistet, mit den Jugendlichen gesprochen und ihnen Hilfe angeboten. Auch die rechtliche Seite von Cybermobbing wird aufgezeigt, denn ein Aufruf zur Gewalt, auch wenn er anonym im Netz erfolgt, ist auch immer eine Straftat und kein Spaß.

Oftmals wenden sich auch verzweifelte Eltern an "Inside@School", wenn sie beispielsweise merken, dass sich ihr Kind verändert hat, zumacht und sich ihnen gegenüber nicht öffnen will. "Wir hatten einen Fall, in dem ein Vater erst mit Hilfe der Sozialpädagogin seinen Sohn zum Reden bewegen konnte. Dieser wurden von Schulkollegen drangsaliert und sogar geschlagen. Gemeinsam mit der Sozialpädagogin und den zuständigen Lehrern wurden die Übeltäter ausfindig gemacht und bestraft. Das Kind konnte wieder ohne Angst in die Schule gehen", berichtet Rockola. Solche Geschichten sind es, die ihr Mut machen, sich weiter für die gute Sache zu engagieren. Um auch weiterhin genügend Spenden für die wichtige Arbeit zu sammeln, rührt sie fleißig die Werbetrommel, veranstaltet Benefizlesungen und Konzerte.

Im kommenden Jahr feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen, viel hat Gisela Rockola seitdem auf den Weg gebracht. Justin wäre stolz auf seine Mutter! Mehr über den Verein erfährt man unter www.justin-rockola-soforthilfe.de Heike Woschée

Artikel vom 06.02.2019
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