Streitpunkt Machbarkeitsstudie

Harlaching · Stadionfrage bleibt Thema

Harlaching · Spielbetrieb im Grünwalder Stadion ja, eine Verdoppelung der heutigen Zuschauer-Kapazität auf künftig 30.000 Fans nein. So lautet das Credo nicht nur der jüngsten Harlachinger Bürgerversammlung, sondern auch jenes des örtlichen Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching in der zwischen Fans und Anwohnern so unterschiedlich interpretierten Frage.

Grundlage für die erneute, kritische Stellungnahme des Bezirksausschusses ist vor allem eine Machbarkeitsstudie, in der die Stadt eben jene Ausweitung des Fassungsvermögens prüfen lassen will. Der BA bleibt bei seiner Forderung, vor weiteren möglichen Zusagen müsse erst ein „Runder Tisch“ mit allen Handlungsbeteiligten stattfinden. Daran sollen nach dem Willen des Stadtteilgremiums Vertreter aus dem Stadtrat, der Behörden, der Polizei, der Fanszene und der Anwohner teilnehmen.

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„In einem überschaubaren Kreis“, wie BA-Chef Clemens Baumgärtner währen der jüngsten BA-Sitzung im Stadtteil betont hatte. Doch damit nicht genug. Baumgärtner und die BA-Mitglieder erneuerten auch ihre Forderung, es müsse endlich ein „tragfähiges Konzept“ entwickelt werden. Vor allem in den Punkten Verkehr, Parken und Müllvermeidung sowie bei der Abwicklung der Fan- und Stadion-Besucherströme brauche es „endlich eine klare Linie“ der Stadt, so der Tenor im BA.

Harsche Kritik gab es im Bezirksausschuss an dem Vorgehen der Stadt, eine Machbarkeitsstudie „über die Köpfe des Bezirksausschusses hinweg in Auftrag zu geben“, formulierte etwa die parteifrei für die Grünen im BA aktive, stellvertretende BA-Vorsitzende Melly Kieweg. „Ein Affront“ sei dies laut Baumgärtner. Eine Anwohnerin formulierte: „Was müssen wir uns als Anwohner noch alles bieten lassen? Haben wir hier keine Rechte?“ Die möchte der BA unbedingt anmahnen. Mittlerweile wurde im BA auch kolportiert, eine Einigung zwischen Stadt, Vereinen und Anwohnern sei der einzig noch gangbare Weg, um eine Anwohnerklage zu verhindern. Diese wird offenbar bereits vorbereitet.

Die örtliche SPD im Bezirksauschuss hatte zudem noch einen praktischen Vorschlag für ein „weites Problemfeld“. Zum einen soll die Wegebeziehung zu den öffentlichen Toilettenanlagen am Stadion nahen Wettersteinplatz besser ausgeschildert werden. Zudem könnten Dixie-Klos an Spieltagen zusätzlich Abhilfe schaffen, um die „Wildbiesler“ einzudämmen, befanden die örtlichen Sozialdemokraten. RedH

Artikel vom 05.02.2019
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