„München leuchtet“ für Prof. Reinhard Roos

Auszeichnung für verdienten Mediziner der Harlachinger Klinik

Oberbürgermeister Dieter Reiter zeichnete den verdienten Mediziner. Prof. Dr. Reinhard Roos mit der Medaille "München leuchtet" aus. Der Mediziner hat sich besonders bei der Versorgung von Frühchen verdient gemacht. Foto: VA

Oberbürgermeister Dieter Reiter zeichnete den verdienten Mediziner. Prof. Dr. Reinhard Roos mit der Medaille "München leuchtet" aus. Der Mediziner hat sich besonders bei der Versorgung von Frühchen verdient gemacht. Foto: VA

Harlaching · Zahlreiche Eltern haben ihm viel zu verdanken: Professor Dr. Reinhard Roos engagiert sich für die Kleinsten der Kleinen, sprich, vor allem „Frühchen“ liegen ihm am Herzen.

Aus diesem Grund wurde er nun mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte in seiner Ansprache das Engagement des Mediziners und unterstrich die Bedeutung seiner Arbeit: „Ich habe ja selbst schon einmal eine Ihrer Frühchen-Stationen besucht und war beeindruckt vom medizinischen Fortschritt in diesem Bereich. Und dabei wurde mir auch klar, wie wichtig Ihre Idee einer umfangreichen Nachsorge für Eltern und Kind ist“.

Als ehemaliger Vorsitzender des1996 gegründeten Vereins Harle.e.kin initiierte der Kinderarzt und Neonatologe eine ganzheitliche Betreuung von Früh- und Risikogeborenen sowie deren Familien, die weit über die rein medizinische hinausgeht. Grundgedanke für Roos ist hierbei die wissenschaftlich belegte Erkenntnis, dass frühgeborene Kinder sich umso besser entwickeln, je günstiger die psychosozialen Bedingungen sind, unter denen sie heranwachsen. So wurde dank seiner Mithilfe seit 2003 systematisch ein Modellprojekt zur Nachsorge für Eltern nach der Geburt aufgebaut, um ihnen den Übergang vom oft langen stationären Klinikaufenthalt zur alleinverantwortlichen Betreuung zu Hause zu erleichtern.

Vorrangiges Ziel der Nachsorge ist dabei, den Kontakt zwischen Eltern und Neugeborenem sowie die elterliche Kompetenz zu stärken. Denn nach einer Früh- oder Risikogeburt, so Roos, fühlten sich Eltern im Umgang mit ihren Kindern oft verunsichert und überfordert. Die Frühchen und ihre Eltern bräuchten nach dem Klinikaufenthalt meist noch intensive Betreuung. Fehlentwicklungen könnten so frühzeitig erkannt und Hilfestellungen gegeben werden, diese schnellstmöglich zu korrigieren. Die Strukturen für das Harle.e.kin-Pilotprojekt entstanden in Zusammenarbeit mit den Frühförderstellen Bayerns sowie mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und wurden an den Münchner Kinderkliniken Harlaching, Schwabing sowie am Klinikum rechts der Isar systematisch ausgebaut.

Darüber hinaus konnte das erfolgreiche Nachsorgeprogramm mithilfe von Professor Roos inzwischen auch an 18 weiteren bayerischen Kliniken etabliert werden. Dieser nahm den Preis in Anwesenheit seiner Kollegin und 2. Vorsitzenden von Harle.e.kin e.V., Dr. Andrea Zimmermann, und des Stadtrats Dr. Reinhold Barbor (CSU-Fraktion) entgegen und bedankte sich bei OB Reiter für die Unterstützung seiner Arbeit.

Artikel vom 23.01.2019
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