Aktion zum Artenschutz soll in die Verlängerung gehen

Blühendes Hohenbrunn

Hohenbrunner Bauernschaft und Jagdgenossenschaft wollen das Projekt „Blühendes Hohenbrunn“ fortsetzen. Foto: Gemeinde

Hohenbrunner Bauernschaft und Jagdgenossenschaft wollen das Projekt „Blühendes Hohenbrunn“ fortsetzen. Foto: Gemeinde

Hohenbrunn · Die Hohenbrunner Bauernschaft und Jagdgenossenschaft wollen das bereits 2018 initiierte Projekt „Blühendes Hohenbrunn“ fortsetzen. Eine Beschlussfassung für einen gemeindlichen Zuschuss steht noch aus.

Zum Hintergrund der Aktion

Für unsere Kulturlandschaft sind Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere bestäubenden Insekten unersetzlich. Sie sammeln Pollen und Nektar und haben gleichzeitig eine entscheidende Aufgabe für das Funktionieren unseres Ökosystems.

Sie sichern und steigern die Erträge von Kulturpflanzen, wie Obst und Gemüse, Sonnenblumen oder Raps, und erhalten die Wildvegetation, welche Lebensgrundlage für viele weitere Tierarten ist.

In den letzten Jahren ist ein hoher Rückgang von Bienen und anderen Insekten zu beklagen. Auch das abnehmende Vorkommen einiger Vogelarten ist damit in Zusammenhang zu bringen.

"Rettet die Bienen und Schmetterlinge – Stoppt das Artensterben“
»Rettet die Bienen und Schmetterlinge«
Bis 13.02.2019 benötigt es 10 Prozent bayerischer stimmberechtigter Unterstützer

Aktuell startet das Volksbegehren Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern „Rettet die Bienen!“ (Eintragung im Rathaus von 31.01. bis 13.02.2019 möglich – Sonderöffnungszeiten beachten).

Auch in Hohenbrunn ist man bereits aktiv in Sachen Artenvielfalt. In 2018 gab es für die Aktion „Blühendes Hohenbrunn“ bereits viel positives Feedback. Auf den angelegten Blühflächen summte und brummte es deutlich mehr als zuvor.

Die lokale Bauernschaft und Jagdgenossenschaft möchte in Kooperation mit der Gemeinde Hohenbrunn weiterhin aktiv die Landschaft zum Blühen zu bringen: „Von unserer heimischen Kulturlandschaft profitieren Mensch und Natur. Wir leben und arbeiten verantwortungsvoll für und mit der Natur und wollen dieses Miteinander langfristig erhalten“, so die Vertreter der Bauernschaft und Jagdgenossenschaft aus Hohenbrunn Ballauf und Maier.

Landwirtschaftliche Fläche umwandeln

Wie im vorangegangenen Jahr sollen dafür 30.000 m2 landwirtschaftliche Nutzfläche in bienen- und insektenfreundliche Blühfläche umgewandelt werden. Die Flächen, auf denen im Mai die sog. „Tübinger Mischung“ bestehend aus Phacelia, Ölrettich, Kornblume, Buchweizen, Ringelblume, Dill, Gelbsenf, Schwarzkümmel, Borretsch, Malve und Korriander gepflanzt wird, verteilen sich über die gesamte Rodungsinsel von Hohenbrunn. Um dieses Nahrungsangebot möglichst lange zur Verfügung zu stellen, werden die Flächen bis zum Ende des folgenden Winters nicht bearbeitet.

Im letzten Jahr wurde diese Investition in den Artenschutz durch die Gemeinde bezuschusst. Ob der Zuschuss auch in diesem Jahr genehmigt wird, entscheidet der Umwelt- und Klimaschutzausschuss am 31.01.2019.

Auch die Hohenbrunner Bürgerinnen und Bürger können im Frühjahr selbst wieder mitmachen. Die Gemeinde stellt kostenloses Saatgut für 3-4 m2 bienenfreundliche Blumenwiese zur Verfügung. Auch in Gärten und auf Balkonen lassen sich z.B. durch die richtige Wahl von Blumen und blühenden Stauden positive Effekte für Bienen und Co erzielen.

Die Gemeinde Hohenbrunn hat im letzten Jahr bereits auf eigenen Flächen dauerhafte Blühstreifen angelegt, z.B. am Bauhof, im Munagelände oder am Kreisel beim Hohenbrunner Gewerbegebiet.

Artikel vom 19.01.2019
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