Am 7. November 1918 verkündete Kurt Eisner in München den Ausbruch der Revolution. Tags darauf proklamierte er ebendort das Ende der Monarchie der Wittelsbacher und den Beginn des Freistaates Bayern. Doch nur sechs Monate später fand der zunächst weitgehend friedlich verlaufende Umsturz in einem blutigen Bürgerkrieg ein schlimmes Ende.
„Wie konnte der angeblich kreuzbrave und gemütliche Oberbayer damals zum Revoluzzer werden?“, dies ist die Leitfrage, der der Geschichtsforscher Günter Baumgartner, Grafing, am Donnerstag, 24. Januar, in seinem Lichtbildervortrag zum Thema „Vom Mainstrand bis zum Alpenrand – Revolution im Bayernland“ nachgeht. Um eine Antwort darauf zu finden, nimmt er Ursachen, Ablauf und Ergebnisse der Umwälzungen von 1918/19 im Ebersberger, Wasserburger und Aiblinger Raum in den Blick. Die Ausführungen des Referenten sind Teil des Begleitprogramms zu der derzeit von Archiv und Museum der Stadt Grafing gezeigten Sonderausstellung „‚Das Alte stürzt, es ändern sich die Zeiten!‘ – Die Revolution von 1918/19 in ihren Auswirkungen auf den Ebersberger / Grafinger Raum“. Die Gemeinschaftsveranstaltung mit dem DGB-Kreisverband Ebersberg, zu der alle Geschichtsinteressierten eingeladen sind, findet im Museum in Grafing statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei!