Immer mehr Not im Landkreis

Rothenanger-Stiftung hilft seit 20 Jahren Menschen vor Ort

Zum Geburtstag der Rothenanger-Stiftung gab es ein Logo, das mittels eines Wettbewerbs ausgelobt wurde. Das Siegerlogo, ein Pflaster, stammt aus Bennet Debobens Feder, hier präsentiert vom Stiftungs-Vorsitzenden Albert Oehrlein. F: hw

Zum Geburtstag der Rothenanger-Stiftung gab es ein Logo, das mittels eines Wettbewerbs ausgelobt wurde. Das Siegerlogo, ein Pflaster, stammt aus Bennet Debobens Feder, hier präsentiert vom Stiftungs-Vorsitzenden Albert Oehrlein. F: hw

Hohenbrunn/Ottobrunn · Einen runden Geburtstag konnte die Luitpold-und-Ludwig-Rothenanger-Stiftung im vergangenen Jahr feiern. Stolze 20 Jahre existiert sie, in dieser Zeit hat sie rund 4 Millionen Euro für die Unterstützung von armen und kranken Menschen in Ottobrunn, Hohenbrunn aber auch den angrenzenden Gemeinden aufgebracht.

„Die Stiftung steht aufgrund ihres Vermögens auf Grundlage von Immobilien wie ein Fels in der Brandung“, betont Albert Oehrlein, der seit Anbeginn an in der Stiftung mitarbeitet. Zunächst war er als stellvertretender Vorsitzender mit von der Partie, seit Februar 2000 leitet er die Stiftung als Vorstandsvorsitzender.

Allein im Jahr 2018 hat die Stiftung rund 420.000 Euro ausgeschüttet.
„Dabei ist die Summe eigentlich viel höher, denn wir beraten die Menschen, die in ihrer Not zu uns kommen auch. Oftmals gibt es öffentliche Träger, die für die Belange der Menschen zuständig sind. Wir helfen den Menschen, die ihnen zustehenden Förderungen zu erhalten.

Die Stiftung springt erst dann ein, wenn kein anderer Träger zuständig ist“, betont Albert Oehrlein. Er und sein Team bestehend aus Rosemarie Dick, Irene Kienmüller und Gerhard Draugelates bearbeiten rund 500 Anträge im Jahr. Nicht alle können und wollen die Stiftungsmitglieder jedoch auch erfüllen. „Wir verleihen kein Geld, zahlen keine Schulden, sondern wollen Menschen helfen, die beispielsweise aufgrund von Krankheit in Not geraten sind“, erklärt Albert Oehrlein weiter.

Hilfe zur Selbsthilfe will die Stiftung leisten, das bedeutet, den Menschen helfen, ihre Ansprüche, sofern welche bestehen, bei den verschiedenen Leistungsträgern auch durchzusetzen. Er und sein Team haben alle langjährige Erfahrungen bei ihrer Arbeit bei Krankenkassen gesammelt und kennen sich deshalb auch hervorragend im Paragrafendschungel aus. Sie schenken den Betroffenen auch ein offenes Ohr und geben Tipps und Ratschläge, wo das möglich ist. „Hilfe zur Selbsthilfe ist nicht nur ein Slogan der Stiftung, wir wollen die Antragsteller auch dazu ermutigen, da aktiv zu werden, wo es nötig ist“, erklärt er weiter.

Eng arbeiten sie auch mit der Caritas und der AWO vor Ort zusammen, die wissen, wo vielen Menschen der Schuh drückt. Damit das Geld, das die Stiftung bewilligt, nicht anderweitig genutzt wird, rechnet die Stiftung wo immer es geht mit den Leistungsträgern, wie beispielsweise den Anbietern von Reittherapien oder Zahnarztpraxen (für die Bestreitung von Zahnersatz-Zusatzkosten) direkt ab. „Wir wollen, dass das Geld auch wirklich dafür verwendet wird, wofür der Antrag gestellt wurde“, betont Oehrlein. Zur Historie: Am 26. Juni 1998 wurde die Luitpold-und-Ludwig-Rothenanger-Stiftung durch die Regierung von Oberbayern rechtsaufsichtlich genehmigt.

Die konstituierende Sitzung fand am 20. Oktober 1998 statt. Zwei Jahre später nahm die Sozialstiftung, die über ein beträchtliches Immobilienvermögen verfügt und daraus Miet- und Erbpachteinnahmen erwirtschaftet, ihre Fördertätigkeit auf.

Gefördert werden vorrangig Menschen aus Ottobrunn und Hohenbrunn sowie den angrenzenden Gemeinden. Wie es funktioniert: Anträge kann man unter anderem bei den Sozialstellen der Gemeinden, aber auch über die Caritas oder die AWO stellen, genauso kann man sich mit seinen Bitten auch direkt an die Stiftung wenden: rothenangerstiftung@t-online.de Sprechzeiten sind immer montags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr in der Hubertusstraße 10a in Ottobrunn.

Eine vorherige Anmeldung ist unerlässlich unter Tel. 0 89 / 61 18 09 94. Die Formulare einschließlich des Antrages sowie Informationen können auch auf der Internet-Seite der Stiftung www.rothenanger-stiftung.de heruntergeladen und ausgedruckt werden. „Die Zahlen der letzten Jahre zeigen es, die Armut im Landkreis wächst und damit die Bedeutung der Stiftungsarbeit“, so Albert Oehrlein abschließend. hw

Artikel vom 16.01.2019
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