Konzept mit Erfolg

Hilfe bei Demenz: Was bietet Unterföhring und der Münchner Nordosten?

 In München und dem Landkreis etabliert sich die Hilfe für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. F: CCO

In München und dem Landkreis etabliert sich die Hilfe für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. F: CCO

München · In Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft derzeit etwa 1,5 Millionen Demenzkranke. Gegenwärtig erkranken jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen neu an Demenz. Auch in München und dem Landkreis ist man sich dieser Problematik bewusst.

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Daher wurde vor zwei Jahren im Landkreis München das Modellprojekt "Demenzfreundliche Kommune" ins Leben gerufen, bei dem sich auch die Gemeinde Unterföhring engagiert. Nun zogen die Verantwortlichen eine erste Bilanz, die durchwegs positiv ausfällt.

Zwei Jahre nach seinem Start sei das Modellprojekt nicht nur in den teilnehmenden Kommunen, sondern auch in den Köpfen der Bürger angekommen, teilte das Landratsamt mit. "Die beteiligten Gemeinden entwickelten mit viel Herzblut, jeder Menge Kreativität und großem Fachwissen einen bunten Strauß an Maßnahmen, um Betroffene wie Angehörige gleichermaßen persönlich wie individuell zu unterstützen", erläutert Franziska Herr, Sprecherin des Landratsamtes München.

In Unterföhring gehören acht Mitarbeiter zum Team, das an drei Standorten für die Senioren aktiv ist: In der Begegnungsstätte Feringahaus, in der Seniorenberatung im St.-Valentin-Weg und im Rathaus, wo Auskünfte zu Pflegeplätzen, Grundsicherung, Renten und vielem mehr gegeben werden.

Unterstützt werden die acht festangestellten Kräften durch rund 120 Ehrenamtlichen. Sie unternehmen Ausflüge, organisieren gemeinsame Mittagessen oder Kreativ-Nachmittage. Zudem bieten Vereine wie Nachbarschaftshilfe, Förderverein Soziale Dienste, AWO, VdK oder die Kirchen Aktionen für Senioren an.

Zusätzliche Informationen erhalten die Unterföhringer Senioren viermal im Jahr durch ein Heft "Senioren aktiv", das sich speziell nur mit Themen beschäftigt, die für Senioren interessant sind.

Auch für pflegende Angehörige gibt es viele Angebote. So startet ab 23. Januar beispielsweise eine neue Kursreihe für pflegende Angehörige von Demenzpatienten "Hilfe beim Helfen". Weitere Informationen gibt es unter Tel. 99 57 98-80 und -81. Außerdem findet jeden zweiten Dienstag im Monat eine Austauschrunde Demenz statt. Hier treffen sich Bürger mit einem demenzkranken Angehörigen zum Austausch. Die Gruppenleiterin informiert und berät rund um das Thema Demenz, zeigt mögliche Hilfen auf, kennt wichtige Adressen und teilt neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Nächster Termin: 24. Februar und 12. März. Veranstaltungsort ist das Feringahaus, Gruppenraum im EG.

Hilfe im Münchner Nordosten

Auch im Münchner Nordosten möchte man Demenzkranke und deren Angehörigen unterstützen. Erste Anlaufstellen für viele Bogenhausener Senioren ist das Alten- und Servicezentrum in Bogenhausen. Hier finden Sie neben regelmäßigen Veranstaltungen, die dabei helfen geistig fit zu bleiben auch ganz praktischen Rat.

Der Gerontopsychiatrische Dienst Bogenhausen ist telefonisch unter 93 20 03 erreichbar und gibt umfangreiche Informationen über mögliche Hilfsangebote und Entlastungsmöglichkeiten für Menschen, die eine demente Person betreuen. Die Beratung ist kostenfrei.

Eine weitere wichtige Anlaufstelle im Münchner Osten ist die Alzheimer Gesellschaft München, die ihren Sitz in der Josephsburgstraße 92 in Berg am Laim hat. Dort bekommen Betroffenen und Angehörige persönliche oder telefonische Hilfe. Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 Uhr sowie Mittwoch und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr ist auch das Demenz-Telefon (Tel. 475185) besetzt. Hier werden alle Fragen rund um das Thema Demenz beantwortet. Natürlich bietet die Alzheimer Gesellschaft auch viele Informationsabende für Angehörige und Kurse für Erkrankte an.

Die nächste offenen Gesprächsgruppe "Angehörigentreff" findet am 20. Februar um 15 und 18.30 Uhr statt (Veranstaltungsort: Josephsburgstraße 92).

Weitere Informationen gibt es unter www.agm-online.de

Artikel vom 16.01.2019
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