LBV-Vortrag über die Feldlerche am 15. Januar

Der Vogel des Jahres 2019

Die Feldlerche wurde vor kurzem zum "Vogel des Jahres 2019" ausgewählt. Foto: CC BY-SA 2.5 SE

Die Feldlerche wurde vor kurzem zum "Vogel des Jahres 2019" ausgewählt. Foto: CC BY-SA 2.5 SE

Zorneding · Die LBV-Kreisgruppe Ebersberg lädt zum Vortrag über den Vogel des Jahres ein. Die Feldlerche (Alauda arvensis) wurde vom Landesbund für Vogelschutz zusammen mit dem bundesweiten Partner NABU zum Vogel des Jahres 2019 gewählt.

Auswahlkriterium ist die Gefährdung der Art oder ihres Lebensraums. Der mittelgroße Sperlingsvogel besiedelt fast die gesamte Paläarktis von Irland und Portugal bis Kamtschatka und Japan. Sie bevorzugt nicht zu feuchte, weiträumige Oberflächen aller Art mit niedriger Vegetation.

Mit der Auswahl der Feldlerche verbindet der LBV die Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Auf den Star, den Vogel des Jahres 2018, folgt ein weiterer Vogel der Agrarlandschaft. Auch die Feldlerche steht auf der Roten Liste der Brutvögel in Bayern und wird als gefährdet eingestuft. Ein Drittel der Feldlerchen sind in den letzten 25 Jahren verschwunden. Die erste Wahl zum Jahresvogel 1988 war offenbar nicht genug. „Intensivkulturen mit Wintergetreide, Mais und Raps, fehlende Brachflächen und der Rückgang der Insekten verringern den Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage“, sagt Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.

Gelder für die Landwirtschaft muss auch den Naturschutz fördern. LBV und NABU fordern deshalb für die laufenden Verhandlungen über die künftige EU-Agrarpolitik ein radikales Umsteuern. Derzeit fließen jährlich 58 Milliarden Euro Agrarsubventionen überwiegend als pauschale Flächenprämien an Landwirte.

Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Diese Gelder müssen künftig statt in Massenproduktion gezielt für eine naturverträgliche Landwirtschaft investiert werden, um Arten wie die Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn zu retten. Bisher haben sich jedoch weder die Bundeskanzlerin noch ihre Agrarministerin Julia Klöckner am Verhandlungstisch in Brüssel klar dazu bekannt. Die Feldlerche – und mit ihr unsere ländlichen Lebensräume mit ihrer ganzen Artenvielfalt – haben jedoch nur eine Chance, wenn die Bundesregierung auf EU-Ebene die Weichen der Agrarpolitik richtigstellt.

„Der LBV-Kreisverband Ebersberg ruft zur „Mitmach-Aktion - Meine 114 Euro“ auf, um die Wünsche und Forderungen an die Parlamentarier aus dem Wahlkreis zu übermitteln und so zur Rettung der Feldlerche und anderer Feldvögel beizutragen“ so LBV-Kreis-Vorstand Richard Straub.

Traditionsgemäß wird der Vogel des Jahres gleich zu Beginn des neuen Jahres vorgestellt und zwar am Dienstag, 15. Januar, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum Zorneding, Lindenstraße 11. Referent ist Wolf Karg, der Eintritt ist frei.

Themenseite: Tiere in München

Artikel vom 08.01.2019
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