Bahnlärm im Landkreis Ebersberg

Ebersberg · Rauscher: »Bahnstrecke wie Neubaustrecke behandeln«

Doris Rauscher (Mitte) diskutierte in Ebersberg mit Susanne Höpler aus Kirchseeon (rechts) und Peter Pernsteiner aus  Zorneding (links) über den künftig vom Brennerbasistunnel zu erwartenden Bahnlärm. 	Foto: Bürgerbüro Doris Rauscher

Doris Rauscher (Mitte) diskutierte in Ebersberg mit Susanne Höpler aus Kirchseeon (rechts) und Peter Pernsteiner aus Zorneding (links) über den künftig vom Brennerbasistunnel zu erwartenden Bahnlärm. Foto: Bürgerbüro Doris Rauscher

Ebersberg · Auch Doris Rauscher (SPD) setzt sich intensiv für die Gesundheit der lärmgeplagten Landkreisbürger entlang der Bahnstrecke Trudering-Kufstein ein: »Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass die bereits heute stark frequentierte transeuropäische Brennerzulaufstrecke auch durch unseren Landkreis mit einem zukunftssicheren Lärmschutz ausgestattet wird«, bekräftigte die Landtagsabgeordnete der SPD am 30. Mai in Ebersberg bei einem Gedankenaustausch zum Thema Bahnlärm mit Susanne Höpler (Initiatorin vom kürzlich gegründeten Arbeitskreis Bahnlärm Kirchseeon) und Peter Pernsteiner (Leiter der seit Frühjahr 2017 existierenden parteiübergreifenden Arbeitsgruppe Bahnlärm des Zornedinger Gemeinderates) in ihrem Ebersberger Bürgerbüro.

Brenner Basis Tunnel
Themenseite: Bürger und Politiker im Ebersberger und Rosenheimer Land fordern natur- und umweltschonende ­Lösungen und Lärmschutzmaßnahmen

Höpler und Pernsteiner erläuterten, dass die Bahnstrecke zwischen Trudering und Kufstein bereits sehr kurzfristig mit doppelt so vielen Güterzügen rechnen muss, wenn das Versprechen des Bayerischen Verkehrsministeriums wahr wird, die von Blockabfertigungen geplagte Autobahn im Inntal wirkungsvoll zu entlasten. Schon im Februar versprach hierzu Dr. Joachim Herrmann in einer Pressemeldung zum »Brenner-Gipfel«, dass noch in diesem Jahr deutlich mehr Güter im Brennertransitverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden sollen. Wenn dann mit Fertigstellung des Brennerbasistunnels in 2026/27 die dortige tägliche Kapazität von heute 181 Zügen auf 400 Züge steigt, ist nochmals mit einer Verdopplung der Güterzüge zu rechnen.

Nachdem die gesamte Brennerzulaufstrecke von Trudering bis Kufstein als Ausbaustrecke des Transeuropäischen Kernnetzes tituliert ist, besteht aus Sicht von Susanne Höpler »die große Chance, dass diese Strecke gemäß eines Bundestags-Grundsatzbeschlusses aus dem Jahr 2016 in Sachen Lärmschutz wie eine Neubaustrecke bewertet werden könnte, also deutlich niedrigere Lärmpegel-Grenzwerte als bisher gelten würden.« Pernsteiner unterstreicht, dass »nun die Politiker im Bundestag und im Bayerischen Landtag zeigen können, ob ihnen das Wohl der Bürger entlang der Brennerzulaufstrecke wirklich wichtig ist.« Für Doris Rauscher steht auf alle Fälle fest: »Unsere Ausbaustrecke muss in Sachen Lärmschutz wie eine Neubaustrecke behandelt werden. Dafür braucht es kluge Konzepte und keine Maßnahmen, die nur dazu dienen sollen, die Betroffenen entlang der Strecke zunächst zu beruhigen.« Höpler und Pernsteiner werden sich auch weiterhin mit deren Arbeitskreis und Arbeitsgruppe dafür einsetzen, dass schon bald in allen betroffenen Gemeinden unseres Landkreises sowie in Haar und Trudering-Riem entsprechende Forderungen gestellt werden.

Artikel vom 06.06.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...