Ein Farbtupfer im tristen Alltag

Ebersberg ·Asylhelferkreis lief beim Ebersberger Stadtlauf mit

Trotz des wechselhaften Wetters hatten die Teilnehmer am Ebersberger Stadtlauf großen Spaß.	Foto: KBW Ebersberg

Trotz des wechselhaften Wetters hatten die Teilnehmer am Ebersberger Stadtlauf großen Spaß. Foto: KBW Ebersberg

Ebersberg · »Es ist ein Ereignis, das die Inklusion, das Miteinander, lebt«, so beschreibt Manfred Kugler, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Ebersberger Asylhelferkreises, den Ebersberger Stadtlauf.

Vor wenigen Tagen ging er gemeinsam mit einer Gruppe von 30 Läufern aus dem Helferkreis, der vom Kreisbildungswerk und den beiden Ebersberger Kirchengemeinden getragen wird, an den Start. Es war bereits das dritte Mal, dass Asylbewerber und Geflüchtete zusammen mit ihren Helfern am Stadtlauf teilnahmen. Heuer sei es darum gegangen, so Kugler, den Läufern und den zahlreichen Zuschauern wieder bewusst zu machen, sie daran zu erinnern, dass nach wie vor zahlreiche Geflüchtete und Asylbewerber in der Kreisstadt leben. »Im Verlauf der zurückliegenden Jahre haben sich die Ebersberger schon daran gewöhnt, dass es in ihrer Stadt Menschen aus fernen Ländern gibt, die aus Not oder aus Angst um ihr Leben ihre Heimat verlassen haben.«

Deshalb sei dieser sehr reizvolle Sport-Event mit seiner lockeren und fröhlichen Atmosphäre eine gute Gelegenheit, auf die Situation der Asylbewerber und Geflüchteten aufmerksam zu machen, so Kugler. »Außerdem ist die Teilnahme am Stadtlauf sehr einfach zu organisieren und es bedarf keines großen Arbeitsaufwands.« Die stärkste Motivation sei aber die Einladung durch die Stadt Ebersberg am Stadtlauf teilzunehmen. »So finden sich, trotz aller Not, Rückschläge und Probleme, immer viele Läufer, die sich auf die Strecke mache.«

Und dass die Motivation bei den Läufern in diesem Jahr besonders groß war, zeigte sich auch am Ergebnis: so belegte Maedin Ehirmay beim 6-Kilometer-Lauf den 2. Platz, und beim Hauptlauf, dem 10-Kilometer-Lauf, kamen Christian Sponfelder als Neunter und Abel Tesfagabir als Einundzwanzigster ins Ziel. »Trotz des nicht besonders guten Wetters, waren alle Läufer froh mitgelaufen zu sein.« Für die Asylbewerber und Geflüchteten sei es »ein Farbtupfer im oft tristen Alltag«, sagte Manfred Kugle

Artikel vom 11.07.2017
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