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Ein Traum wird wahr
Nach einer Fan-Aktion kommt die Band OMD nach München

Mission erfüllt: Stolz hält Helga Sandmeier ein Bild ihrer Lieblingsband OMD in die Kamera. Am 30. November ist die Olchingerin bei dem Konzert in der TonHalle dabei – Ehrensache. Archivfoto: cr
Von Carsten Clever-Rott
München · Es gibt die haarsträubende
Geschichte von dem Friseur, der vor 50 Jahren die Beatles zu einem Konzert
ins beschauliche Marburg holen wollte. Der arme Mann ist einem Betrug aufgesessen,
weil er seinem Traum gefolgt war.
Das war blauäugig, keine Frage. Das, was die Olchingerin Helga Sandmeier gemacht hat, um ihre Lieblingsband nach München zu holen, war dagegen regelrecht bodenständig. Umso größer waren Überraschung und Freude, als die britische Synthie-Pop-Band OMD München in ihren Tourkalender 2017 aufgenommen hatte. Helga Sandmeier ist ein wahrer Fan der Band. Besonders deshalb, weil sie Andy McCluskey und Paul Humphreys nicht schon in deren großer Zeit in den 80er-Jahren für sich entdeckt hat, sondern erst später von der Musik mitgenommen wurde, als der kommerzielle Erfolg in Europa längst abgeflaut war. Helga Sandmeier ist in der deutschen Fanszene von OMD fest vernetzt. Deshalb hat ihre Aktion ihr viel Anerkennung eingebracht, zumal sie auf ihre Art erfolgreich war. Aber was hat sie eigentlich gemacht? Um die Band zu einem Konzert wieder nach München zu bringen – in den letzten Jahren hatte sich OMD nur noch in Hamburg und Frankfurt sehen lassen – hat sie mit Bandgründer Andy McCluskey vereinbart, so um die tausend Fans zu mobilisieren, die das Konzert besuchen. Um mit dieser doch stattlichen Anzahl an Fans in Kontakt zu kommen, hat sich Helga Sandmeier an das Münchner Samstagsblatt gewandt. Wir fanden die Idee schräg, vor allem aber ambitioniert und couragiert und haben im Oktober des vergangenen Jahres einen Aufruf veröffentlicht. Die Resonanz war ganz ordentlich und ging gut in den dreistelligen Bereich hinein, aber tausend waren es letztlich doch nicht. Zwischen Hoffen und Bangen sah die Olchingerin ihren großen Traum in weite Ferne rücken, als der Münchner Veranstalter Global Concerts vor Kurzem meldete, dass OMD am 30. November in der TonHalle sein wird.
»Ich habe gekreischt, gelacht, geweint, wollte es erst nicht glauben, habe immer wieder auf die Website geschaut. Und dann noch in der von mir vorgeschlagenen TonHalle… Mein größter Traum ist in Erfüllung gegangen«, erzählte Helga Sandmeier uns später. Der Aufwand hatte sich wahrlich gelohnt. Das hatte sich auch schon nach dem Beitrag im Samstagsblatt abgezeichnet. Schon im letzten Herbst bekam Helga Sandmeier positive Rückmeldungen von Fans wie diese hier: »Ich habe den Artikel im Samstagsblatt gelesen. Ich bin 57 Jahre alt, also somit ein Fan der ›ersten Stunde‹. Ich wäre mit 4 bis 6 Personen bei dem Konzert dabei, wenn der Termin passt. Endlich mal wieder ein Konzert für ›die Alten‹, mein Sohn geht zwar zu Justin Bieber, aber da würde ich ihn gnadenlos mitschleppen!«, schrieb Evelyn. Rainer meldete sich mit den Worten: »Ich habe eben das Samstagsblatt aus dem Briefkasten geholt und sofort mit großer Begeisterung den Artikel gelesen. Ich finde Deine Idee großartig. Ich bin in den 80ern aufgewachsen und seit 20 Jahren großer Fan dieser Band.« Verena aus der Schweiz schrieb: »Habe den Presseartikel im Internet gelesen. Dein Vorhaben, OMD nach München zu holen, ist fantastisch. Da würde ich sofort buchen, es sind ja nur drei bis vier Stunden zu fahren.«
Und auch aus Österreich gab es tolle Reaktionen. So meldete sich Ulrike: »Ich würde auch nach München fahren, um sie zu erleben… ich bin nämlich aus Wien. Aber das ist ja nicht so weit weg.« Die Reaktionen der Fans waren ausnahmslos positiv – für Helga Sandmeier eine Erfahrung, die sie ihr Leben lang nicht vergessen wird. Genauso wie die Tatsache, dass man seine Ziele erreichen kann, wenn man darum kämpft. Der Veranstalter konnte zwar nicht direkt bestätigen, dass ihre Aktion den Ausschlag für München als Tourort gegeben hat. Ein bisschen seltsam erscheint es Helga Sandmeier aber doch, dass OMD jahrelang kein Konzert in München geben und nach der Aktion ganz unvermittelt doch wieder hierherkommen. Dass sie zu diesem Konzerttermin beigetragen hat, darf sie mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen.
Artikel vom 29.06.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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