Schwertkämpfer aus der Fasanerie

Die Ju-Jutsu-Abteilung hat wieder einen Deutschen Meister

Mit 67 Jahren deutscher Meister: Kata-Spezialist Wolfgang Dittmer vom FC Fasanerie Nord.	Foto: FC Fasanerie Nord

Mit 67 Jahren deutscher Meister: Kata-Spezialist Wolfgang Dittmer vom FC Fasanerie Nord. Foto: FC Fasanerie Nord

Fasanerie · Das man als aktiver Seniorensportler mit 67 Jahren noch nicht zum »alten Eisen« gehört, bewies kürzlich wieder einmal Kata-Spezialist Wolfgang Dittmer vom FC Fasanerie Nord und vom SC Unterpfaffenhofen-Germering.

Nach seinen Erfolgen im »Formenwettkampf« in den Jahren 1993-1995 und mit der »Kime-no-Kata« 2013 und 2014, nahm er als einziger Vertreter des JJVB im südthüringischen Meiningen an den internationalen und offenen Deutschen Kata- und Formenmeisterschaften teil und errang den ersten Platz in der Kategorie »Waffen Einzel Senioren«. Schon beim Betreten der Halle geht – ob der äußerst stimmigen Aufmachung als Samurai – ein Raunen durch die Halle und auch bei den Kampfrichtern kann man schon vor Beginn zustimmendes Kopfnicken erkennen. Wolfgang trägt einen traditionellen Hakama-Gi in Rot mit einer schweren Überjacke, die ihn mit dem Wappen derer von Tokugawa, deutlich als Boten kennzeichnet. Stolz trägt er sein Katana mit roten Griff und roter Sageo. Komplettiert wird das Erscheinungsbild durch einen Kyudo-Bogen mit antik anmutendem Pfeilköcher. Mit seiner traditionell ausgelegten Schwert-Kata, mit dem Namen »Gewaltmarsch nach Kyoto«, entführte Wolfgang Dittmer die Zuschauer und die Wettkampfrichter in das Japan des Jahres 1616, in dem er als erfahrener Samurai mit einer wichtigen Botschaft vom Shogun Ieyasu Tokugawa von Edo zum Gottkaiser nach Kyoto geschickt wurde. Während er sich am Ende des vorletzten Tagesmarsches zur Nachtruhe begeben will, wird er von einer Gruppe Ninjas überfallen, die das Eintreffen des Boten verhindern soll. Die dann folgenden Kampfszenen setzen sich im Wesentlichen aus Elementen des »Iai-Do« und der »Enbukan-Schwertkunst« zusammen. Am Ende sahen die Kampfrichter ihn auf dem ersten Platz, den 28-jährigen Vize-Weltmeister im Kobudo von 2011, Sven Seibert, mit seiner Hanbo-Kata auf dem zweiten Platz und den 64-jährigen Worldchampion von 2001 Hans Höhn mit seiner Kung-Fu-Schmetterlingsschwert-Kata auf dem dritten Platz.

Artikel vom 20.06.2017
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