Gemeinsamer Weg

Katholischer Pfarrverband Aschheim-Feldkirchen gegründet

Die drei Kirchen des neuen Pfarrverbandes (von links nach rechts): St. Peter und Paul Aschheim, St. Margareta Dornach und St. Jakobus der Ältere Feldkirchen. Geistlicher Rat Konrad Eder (kleines Bild) leitet den Pfarrverband.	Fotos: Stefan Keichel, bs

Die drei Kirchen des neuen Pfarrverbandes (von links nach rechts): St. Peter und Paul Aschheim, St. Margareta Dornach und St. Jakobus der Ältere Feldkirchen. Geistlicher Rat Konrad Eder (kleines Bild) leitet den Pfarrverband. Fotos: Stefan Keichel, bs

Aschheim/Feldkirchen · Es ist vollbracht: Der katholische Pfarrverband Aschheim-Feldkirchen ist am vergangenen Sonntag gegründet worden. Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg zelebrierte den Festgottesdienst vor rund 700 Gästen im Feststadl Aschheim.

Der neue Pfarrverband umfasst die bislang eigenständigen Pfarreien St. Peter und Paul (Aschheim) und St. Jakobus der Ältere (Feldkirchen). Er gibt aktuell 6691 Gläubigen Heimat. Als Pfarrverbandsleiter fungiert Geistlicher Rat Konrad Eder. Im Interview spricht er über Aufgaben, Schwierigkeiten und Ziele.

Landkreis-Anzeiger: Herr Pfarrer Eder, wie unterscheidet sich die Arbeit in einer einzelnen Pfarrei von der in einem Pfarrverband?

Konrad Eder: Als Pfarrer und als Seelsorgeteam sind wir örtlich gesehen für das gesamte Gebiet angewiesen, auf dem sich der Pfarrverband befindet. Das bedeutet, dass nicht jeder überall sein kann und auch nicht sein muss. Der persönliche Kontakt ist wichtig, aber umso schwieriger, je größer das Gebiet ist.
Meine Aufgabe als Leiter sehe ich unter anderem darin, das »größere Ganze« im Blick zu haben. Konkret: dass wir regelmäßige Gottesdienste zu verlässlichen Zeiten in den jeweiligen Kirchen anbieten. Denn die Pfarreien und das kirchliche Leben vor Ort bleiben das Wichtigste. Das erfordert viel Planung und manchmal auch Verständnis, wenn nicht alles beim bisher Gewohnten bleiben kann. Es bieten sich aber auch Gelegenheiten, gemeinsame Initiativen zu entwickeln, die in einer einzelnen Pfarrei oft nicht möglich sind.

Welche Schwierigkeiten mussten bei der Gründung des Pfarrverbandes überwunden werden?

Eder: Über Generationen waren die Gemeinden selbstständig. Nun steht die Aufgabe an, sich in einem Pfarrverband auf einen gemeinsamen Weg zu machen. Glaube und Kirche müssen immer wieder Antworten suchen auf die Herausforderungen der entsprechenden Zeit. Deshalb gibt es in der Erzdiözese München und Freising bereits seit 1970 das Modell Pfarrverband. Wir sind Nummer 221.
Soweit ich es beurteilen kann, haben sich die beiden Pfarreien größtenteils damit angefreundet. Es gibt etliche Bereiche, wo bereits miteinander agiert und selbstverständlich zusammengearbeitet wird. Beispielhaft war das Zusammenwirken der Steuerungsgruppe, die im Vorfeld der Gründung des Pfarrverbands ins Leben gerufen wurde.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Eder: Zum einen geht es darum, dass wir ein konstantes Seelsorgeteam bilden, mit verlässlichen Ansprechpartnern für unterschiedliche Aufgaben und Zuständigkeiten in der Pastoral. Zum anderen ist mir wichtig, die Strukturen so zu gestalten, dass sie uns dienen und nicht umgekehrt.
Wir werden dazu einen Pfarrverbandsrat gründen, in dem die Dinge besprochen, koordiniert und entschieden werden. Es geht darum, einerseits das zu stärken, was in den Pfarreien da ist und andererseits zu sehen, was gemeinsam möglich und notwendig ist. Letztlich ist entscheidend, dass wir unserem christlichen Glauben ein Gesicht – unser Gesicht – geben. Dann ist mir für die Zukunft nicht bange!

Interview: Benjamin Schuldt

Nächste Gottesdienste
St. Peter und Paul: 19.2, 11 h
St. Margareta: 19.2., 8.30 h
St. Jakobus d. Ä.: 19.2., 9.45 h

Artikel vom 15.02.2017
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