Der reinste Sündenfall

Staat verkauft historisches Gebäude

Für Ensembleschutz: Helga Schmitt-Bussinger, Isabell Zacharias und Prof. Dr. Elisabeth Merk (v.l.). Foto: SPD

Für Ensembleschutz: Helga Schmitt-Bussinger, Isabell Zacharias und Prof. Dr. Elisabeth Merk (v.l.). Foto: SPD

München · Die Bayerische Staatsregierung verkaufte jetzt ein historisches Gebäude in der Münchner Innenstadt an eine Immobiliengruppe. Nun sollen weitere Ladenflächen entstehen, anstatt die historischen Arkaden zu erhalten.

Die Alte Akademie in der Neuhauser Straße droht damit zum Konsumtempel zu verkommen. Diese Befürchtung hat die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Isabell Zacharias.
Hintergrund: Der Investor des Gebäudes will die Arkaden an der Kapellenstraße zu Ladenflächen umbauen und liegt darüber derzeit mit der Stadt im Streit.

»Das Gebäude war ursprünglich im Besitz des Freistaats, bevor es an die Signa-Holding verkauft wurde«, erklärt Zacharias. »Die Alte Akademie hätte sich für eine Nutzung für Kunst und Kultur geradezu aufgedrängt. Der Verkauf war der reinste Sündenfall!«

Zacharias und die SPD-Abgeordnete Helga Schmitt-Bussinger, denkmalpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, haben sich jüngst mit der Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk getroffen und die volle Unterstützung von Seiten der SPD zugesagt.

»Hier wird das Gesicht eines historischen Gebäudes verschandelt und dem Kommerz geopfert«, schimpft Schmitt-Bussinger. »Ich hoffe sehr, dass der Ensembleschutz der Münchner Altstadt zum Tragen kommt. Schließlich gehörten die angrenzende Michaelskirche und die Alte Akademie unzertrennlich zusammen!«

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