Das Kulturleben erhalten

Die Gemeinde Vaterstetten stellt das Rathauskonzertprogramm 2016 vor

Georg Reitsberger, Sabine Zacher und Kurt Schneeweis sind sichtlich zufrieden mit dem neuen kulturellen Jahresprogramm für 2016 (v. li.).	Foto: Stefan Dohl

Georg Reitsberger, Sabine Zacher und Kurt Schneeweis sind sichtlich zufrieden mit dem neuen kulturellen Jahresprogramm für 2016 (v. li.). Foto: Stefan Dohl

Vaterstetten · »Unser erstes Rathauskonzert fand am 16. April 1978 mit dem Barock-Bläser Consort statt«, erinnert sich Kurt Schneeweis, der künstlerische Leiter der Konzertreihe zurück. »Damals noch im Foyer des Rathausgebäudes.« Seitdem hat sich natürlich vieles geändert.

Unter anderem auch der Veranstaltungsort, da das Rathaus aus Brandschutzgründen als Veranstaltungsort ausfiel. Der Name ist freilich der selbe geblieben. »Besonders die weniger mobilen und älteren Vaterstettener wissen das Angebot nach wie vor zu schätzen, vor Ort solche Konzerte erleben zu können«, sagt Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger. Um das Angebot auch für jüngere Semester attraktiv zu machen, sollen die Rathauskonzerte »bunter werden«, erklärt Schneeweis mit Blick auf das Konzertprogramm 2016. »Wir wollen daher nicht nur klassische Konzerte anbieten, und alles ein wenig auflockern«. Umsetzen wollen das die Verantwortlichen mit internationalen Besetzungen.

Alleine drei russische Programme, erstmals mit Mandoline und Akkordeon stehen im neuen Programm. Ein Höhepunkt wird sicherlich das 400. Rathauskonzert am Sonntag, 8. Mai mit dem »Pasadena Roof Orchestra« sein. Mit dem Swing der 20er, 30er und 40er Jahre wird der Reitsberger Hof an diesem Tag zur Tanzfläche. Das nächste Sonderkonzert ist das Kinderkonzert der Münchner Philharmoniker und Akademisten mit den Preisträgern von »Jugend musiziert« und der »B & M Dance Company«. Unter der Leitung und Moderation von Heinrich Klug wird am Freitag, 29. Januar, um 16 Uhr das klassische Violinenkonzert »Vier Jahreszeiten« von Vivaldi im Neukeferloher Bürgerhaus aufgeführt.

Beim Neujahrs-Konzert am Sonntag, 10. Januar mit dem Hamburger Quartett von »Elbtonal Percussion« im Bürgerhaus Neukeferloh geht es weniger klassisch zu. Die Vier werden vorführen, welche musikalische Vielfalt mit dem Schlagwerk möglich ist. Die Formation bietet einen Mix aus Klassik, Jazz, Weltmusik, »Neuer Musik«, Rock und Drum’n’Bass. Es wird definitv ein Neujahres-Konzert, welches sich deutlich von den bisherigen abhebt. Konzertbeginn ist um 19.30 Uhr.

Und auch sonst sind die Vaterstettener Rathauskonzerte vor allem um Abwechslung bemüht: Am Sonntag, 6. März, spielt das »Ensemble Zeitsprung« russische Kammermusik in der Kirche Maia Königin, am 17. April gastiert das Moskauer »Borodin Quartett« im GSD Seniorenpark. Ebendort finden am 5. Juni und 26. Juni die einzigen Sommerkonzerte mit dem »Avi Avital Trio« und »Amarcord Wien« statt. Außerdem können sich die kultur- und musikbegeisterten Vaterstettener auf Konzerte vom Bayerischen Kammerorchester Bad Brückenau (25. September, Bürgerhaus Neukeferloh), Maximilian Hornung und Benjamin Moser (16. Oktober, GSD Seniorenwohnpark), Silke Aichhorn und dem Streichquartett des Bayerischen Staatsorchesters (4. Dezember, Maria Königin) freuen.

Die Eintrittspreise bleiben dabei konstant bei 27/22 Euro für den Vollzahler. Alle Eintrittskarten können 14 Tage vor dem Konzert bei »Der Buchladen«, Schwalbenstraße 4 in Vaterstetten, sowie bei der »Papeterie Löntz«, Rossinistraße 15 in Baldham, sowie 45 Minuten vor Beginn an der Abendkasse erworben werden.

Wie geht es nach 2016 weiter?

Da das Bürgerhaus Neukeferloh vermutlich im nächsten Jahr wegen Eigenbelegungen der Gemeinde Grasbrunn als Veranstaltungsort ausfällt, drängt sich natürlich die Frage nach der Zukunft der Vaterstettener Rathauskonzertreihe auf. Zumal in der Kirche Maria Königin im GSD-Seniorenpark nicht gerade die optimalen Bedingungen für Konzerte vorherrschen, wie Kurt Schneeweis anmerkt. Eine optimale Lösung wäre für die Gemeinde zweifellos ein eigener Bürgersaal. »Der Weg ist steinig, aber nicht unmöglich« heißt es hierzu vom Vaterstettener Rathaus. Georg Reitsberger betont auch im Gemeinderat »eine deutliche Absicht sei zu erkennen.«

Ebenso sei mit der Freifläche vor dem Rathaus ein attraktiver Standort vorhanden. Ungefähr 8.000 qm von der gegenwärtig landwirtschaftlich genutzten Fläche gehören der Gemeinde. Soweit so gut. Die Finanzierung des 8 bis 10 Millionen Euro teuren Projektes ist nach wie vor offen. »Wir bleiben dran und tun unser Mögliches, die Zukunft der Rathauskonzerte in Vaterstetten zu sichern«, gibt sich Reitsberger kämpferisch. Für das nächste Jahr zumindest, ist bereits alles in trockenen Tüchern. sd

Artikel vom 09.12.2015
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