In dieser Woche beginnen die 15. Jüdischen Kulturtage im Gasteig

Gegenwart und Geschichte

Haidhausen · Aus dem Münchner Veranstaltungskalender sind sie inzwischen nicht mehr weg zudenken: Die Jüdischen Kulturtage.

In diesem Jahr finden sie bereits zum 15. Mal statt. Und der Veranstalter, die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. hat doppelten Grund zu feiern. Denn der Verein begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum.

Seit 1987 präsentieren die Jüdischen Kulturtage die jüdische Kultur in allen Facetten. Was zunächst reine Pionierarbeit war, zieht mittlerweile zahlreiche Besucher an. So soll es auch diesmal sein. Denn zum 15. Jubiläum werden internationale Spitzenkünstler aus Israel, Argentinien, den USA, der Russischen Föderation , Polen und Österreich erwartet. Ein Highlight wird der Itzik-Manager-Abend sein, den Schauspieler des Hackeschen Hoftheaters Berlin gestalten.

Zwei Abende sind schwerpunktmäßig der Geschichte und Gegenwart der Juden in Südamerika und hier speziell Argentinien gewidmet. Mit Vorträgen, Musik- und einem Filmabend bietet die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Tradition und Kultur e.V. dem Münchner Publikum die Möglichkeit, die Lebensbedingungen der Juden in Lateinamerika kennen zu lernen.

Natürlich finden sich im Programm auch Ensembles, die bereits auf mehreren jüdischen Kulturtagen beliebte Gäste waren. Wie zum Beispiel die Maxwell Street Klemzer Band aus Chicago, die das Festival am Samstag, 17. November im Carl-Orff-Saal des Gasteig eröffnet. Zum zweiten Mal ist die zehnköpfige Big Band dabei und wird auch diesmal mit jazzig jüdischer Popmusik der 30er und 50er Jahre das Publikum unterhalten.

Fans stellt schon mal die Tanzschuhe bereit! Auch der Moskauer Synagogenchor gehört schon zu den „Stammgästen“. Zum dritten Mal treten sie am Samstag, 24. November im Carl-Orff-Saal auf. Der Chor wurde 1991 gegründet und hat überwiegend Werke jüdischer Sakralmusik in petto. Aber auch zeitgenössische jüdische Musik sowie einzelne Jazz-Kompositionen und russische Volkslieder.

Der 18-köpfige Chor der Moskauer Marina Roscha Synagoge ist weltweit in großen Konzertsäalen und Synagogen zu hause und hat mehrere CD´s mit berühmten Kantoren wie Joseph Malovany eingespielt.

Aber auch neue Gesichter sind in diesem Jahr dabei: Am Dienstag, 20. November heizt die Vollblutmusikerin Timna Brauer dem Publikum ein. Zusammen mit dem Elias Meiri Ensemble präsentiert die Tochter des österreichischen Malers und Musikers Arik Brauer, Musik aus der Schatztruhe der „canzones judeo-espanol“.

Neben der Veranstaltungsreihe im Gasteig werden im Rahmen der Jüdischen Kulturtage weitere Veranstaltungen statt finden. Vom 16. bis 24. November wird zum Beispiel „Nachtmahl“ von Eva Diamantstein im Metropol Theater Freimann aufgeführt.

Das komplette Programm der jüdischen Kulturtage gibt bei der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V., Tel: 22 12 53. Der Kartenvorverkauf läuft! Karten gibt´s bei allen bekannten Vorverkaufsstellen wie München Ticket, Tel: 54 81 81 81 oder dem Kiosk im Marienplatz Untergeschoß, Tel: 54 50 60 60. ct

Artikel vom 14.11.2001
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