Unterstützung

Aying · »Wer mithilft, darf ernten«

Aying · 350 Euro hat der Ortsverband der Ayinger Grünen jetzt für das Projekt »Hilfsaktion gegen Hunger in Griechenland« und hier speziell für das Garten- und Über-Lebensmittelprojekt »Human Gardening /Hilfe von Mensch zu Mensch« in Griechenland überwiesen.

Für die Hilfsaktion in der 30.000 Einwohner-Stadt Aigio, an der Nordküste des Peleponnes, wurden vor zwei Jahren unter anderem 4000 Quadratmeter Acker gepachtet, auf dem die Städter unter Anleitung Kartoffeln, Bohnen, Tomaten usw. anbauen dürfen. Auch dort weiß kaum noch ein Stadtmensch, wie man einen Acker oder Garten bewirtschaftet. Das Motto des Projektes: »wer mithilft, darf ernten«. Das Ergebnis: die Menschen, die sich beteiligen, müssen keinen Hunger mehr leiden, es ist ein Klima von Unterstützung und Freundschaft entstanden. Die Idee hatte der Grieche Alexandros Jazakis. Er und befreundete Deutsche, die in Aigio eines der vielen leerstehenden alten Häuser gekauft oder gemietet haben, konnten irgendwann nicht mehr mit ansehen, wie ihre Nachbarn arbeitslos und krank wurden, Hunger litten und aus ihren Wohnungen ausziehen mussten.

Einer dieser Aktiven ist der 65-jährige Apotheker Rainer Dietz aus Nürnberg. Dietz sammelt in Deutschland Gelder und bringt sie direkt und ohne Abzüge nach Aigio. Im August war er wieder auf eigene Kosten vor Ort, brachte Geld für Saatgut und andere Notwendigkeiten mit, richtete mit Hilfe der Ortsansässigen unter anderem einen Second-Hand-Laden ein. Die Räumlichkeiten hatte der Bürgermeister, der für das Hilfsprojekt sehr dankbar ist, bereits zur Verfügung gestellt. Die neueste Idee ist es, ab kommendem Winter in Aigio Hausaufgabenbetreu-ung anzubieten, denn nur wer genug Geld hat kann sich bei professionellen Leh- rern teure Nachhilfestunden und Zusatzunterricht für seine Kinder leisten. Der Regelunterricht allein reicht meistens nicht aus und so sind die Kinder aus armen Familien stark benachteiligt.

Die Ayinger Grünen waren von Anfang an von dem Selbsthilfeprojekt begeis-tert. Gemeinderätin Christine Squarra: »anstatt zu diskutieren, welche politischen Entscheidungen für Griechenland wohl die richtigen sind, wollen wir mit unseren 350 Euro Menschen direkt unterstützen, die am Rande des Existenzminimums leben. Vor allem aber wollen wir ein Zeichen für Solidarität und Hilfsbereitschaft setzen«.

Mehr Informationen zu dem Hilfsprojekt gibt es unter www.hilfsaktion-gegen- hunger-in-griechenland.de

Artikel vom 25.08.2015
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