Kinovergnügen am Pool

Further Bad in Oberhaching bietet mehr als nur kühles Nass

Heinz Effenberger vom Verein »Freunde Further Bad« freut sich über viele Besucher beim Kino-Open-Air am Samstag, 8. August.	Foto: hw

Heinz Effenberger vom Verein »Freunde Further Bad« freut sich über viele Besucher beim Kino-Open-Air am Samstag, 8. August. Foto: hw

Oberhaching · »In diesem Jahr haben bereits rund 24.000 Personen das Naturbad in Furth besucht. Letztes Jahr waren es insgesamt nur 18.000 Gäste«, erklärt Heinz Effenberger vom Verein »Freunde Further Bad« nicht ohne Stolz.

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Von den bislang möglichen rund 70 Öffnungstagen konnte das Team 44 für das Publikum aufsperren, denn bei schlechtem Wetter bleibt das Bad in der Badstraße 5 für die breite Masse geschlossen.

Geleitet wird das Bad durch den Verein, der rund 2.500 Mitglieder zählt. »Wir sind der zweitgrößte Verein im Ort«, verrät Effenberger weiter. Viele davon belassen es aber nicht beim Jahresbeitrag in Höhe von 20 Euro, sondern bringen sich aktiv mit in die Arbeit rund um das Bad ein. »Wir haben verschiedene Arbeitskreise, die sich in ganz unterschiedlichen Aufgabenfeldern betätigen, so gibt es zum Beispiel den Arbeitskreis Grünpflege, der sich um die Pflege des Geländes kümmert«, informiert Effenberger.

Ende April wurde das Bad von zahlreichen Helfern aus dem Winterschlaf wachgeküsst. Da wurde das Wasser abgelassen, das Becken gereinigt, der Sandkasten neu eingefasst und Dienstpläne für das neue Badejahr geschrieben, zählt Effenberger nur einen Teil der Arbeiten auf, die alle rein ehrenamtlich über die Bühne gegangen sind. Auch die Öffnung und Schließung des Bades wird von Vereinsmitgliedern übernommen, nur wenige Arbeiten wie beispielsweise das Betreiben des Kiosks werden nicht von Ehrenamtlichen verrichtet. Der Verein versüßt den Mitgliedern ihren Einsatz mit längeren Öffnungszeiten. Ist das Bad bei schönem Wetter von Montag bis Freitag von 12 bis 20 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet, dürfen Vereinsmitglieder bereits ab 7.30 Uhr die Badefreuden genießen und sich die »Pool-Position« sichern.

Auch vor der eigentlichen Öffnung des Bades am 17. Mai dürfen die Mitglieder bereits ihre Runden im Naturbad ziehen, allerdings sei dies nur was für sehr Unerschrockene, da das Wasser dann gerade einmal 17 Grad misst. Derzeit liegt die Wassertemperatur bei rund 24 Grad. »Steigt die Wassertemperatur, so wird automatisch vom Bach neues Wasser hinzugeführt, das für Abkühlung sorgt. Ein neuer Filter sorgt zudem für die Qualität des Badewassers, so Effenberger. Ist das Wetter zu schlecht, wird das Bad nicht geöffnet, teilt Effenberger weiter mit. Wer unsicher ist, kann unter der Telefonnummer 61 30 50 53 nach den Öffnungszeiten fragen. Um den Badespaß für die Besucher zu erhöhen, lässt sich der Verein immer wieder neue Veranstaltungen einfallen. So wird am kommenden Samstag, 8. August, bei einem Kino-Open-Air um 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) der Film: »Frau Müller muss weg« gezeigt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zwischen drei und fünf Euro wird jedoch gebeten.

Nach wie vor nötig ist die im letzten Jahr eingeführte Zahlung von Bußgeld für schwarze Schafe, die ohne Eintritt entrichtet zu haben, ins Bad gehen, beziehungsweise Jahreskarten von anderen Personen benutzen. »Leider gibt es immer ein paar Unbelehrbare, da wollen wir jetzt mit einem erhöhten Badeentgelt von 50 Euro dagegen wirken«, so das engagierte Vereinsmitglied. Wer ohne Eintritt zu bezahlen das Bad nützt, schadet der Allgemeinheit, betont Effenberg. Effenberg appelliert an die Badbesucher den Slogan des Bades: »Mit dem Rad ins Bad« ernst zu nehmen, denn es gibt nur wenige Parkplätze vor Ort. Aber auch mit S-Bahn und Bus (Linie 227) kann man das Bad bequem erreichen. Der letzte Öffnungstag für Nicht-Mitglieder ist der 13. September, für Mitglieder dauert der Badespaß noch bis zum 27. September. (Mehr Infos und alle Eintrittspreise unter www.furtherbad.de)

Ebenfalls neu ist der Beachvolleyball-Platz, der für alle Sportler unter den Badegästen angelegt wurde. Hier sind es vor allem die Jugendlichen, die sich im weichen Sand austoben wollen. Ein Dorn im Auge ist Heinz Effenberger allerdings die Tatsache, dass viele Leute einfach ihren Müll im Bad liegen lassen. »Fast alle, die hier mitarbeiten, tun das ehrenamtlich. Umso ärgerlicher, wenn wir damit unsere Zeit vertun müssen, den Müll anderer Leute wegzuräumen«, betont der engagierte Oberhachinger. hw

Artikel vom 06.08.2015
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