Ein Dach über dem Kopf

Unterkunft für Flüchtlinge in Fischerhäuser und in einer Halle in Ismaning

Bett und Tisch und ein paar Töpfe: So sind die Zimmer für die Flüchtlinge ausgestattet. Die Unterkunft in Fischerhäuser ist bald fertig renoviert und wird nun nach und nach belegt.	Foto: VA

Bett und Tisch und ein paar Töpfe: So sind die Zimmer für die Flüchtlinge ausgestattet. Die Unterkunft in Fischerhäuser ist bald fertig renoviert und wird nun nach und nach belegt. Foto: VA

Fischerhäuser/Ismning · Erste Asylbewerber ziehen in Fischerhäuser ein. Zudem wird die Osterfeldhalle in Ismaning als vorübergehende Notunterkunft belegt. Dies teilt das Landratsamt mit. 26 Asylbewerber sind bereits in das fertig renovierte Haus an der Freisinger Straße 77 in Fischerhäuser gezogen.

Weitere zehn sollen folgen. Die Flüchtlinge kommen aus dem Irak, Afghanistan, Nigeria, Pakistan, Somalia, Mali, dem Senegal, Uganda, Kongo, Eritrea und aus Kuba. In den Nachbarhäusern 75, 79 und 81 können nach Beendigung der Renovierung zusätzlich 68 Personen Unterkunft finden. In den Häusern sind 16 Wohnungen untergebracht. Jede ist mit einer Küche und einem Bad ausgestattet. Zwei Personen teilen sich ein Zimmer. Rund 80 Interessierte haben die Gelegenheit genutzt, sich das Haus in Fischerhäuser anzusehen. Auch die Informationsveranstaltung in der Stockschützenhalle des SC Grüne Heide, die im Anschluss stattfand, war gut besucht. Es herrschte gute Stimmung, als der Stellvertreter des Landrates, Otto Bußjäger, von seiner multinationalen Familie erzählte und aus seiner Heimatgemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn berichtete, die bereits seit Anfang der Neunzigerjahre gute Erfahrungen mit den Flüchtlingen macht. Auch der engagierte Helferkreis Ismaning, berichtete Positives über die Asylbewerber, die bereits betreut werden. Viele der jungen Männer aus Eritrea seien sehr offen, um Integration bemüht und würden bereits an gemeindlichen oder privaten Veranstaltungen teilnehmen.

Der Flüchtlingsstrom reißt jedoch nicht ab. Bis weitere Kapazitäten in festen Unterkünften geschaffen werden können, kann das Landratsamt seine Unterbringungspflicht nur erfüllen, indem es Notunterkünfte einrichtet. Er muss daher auch auf die Osterfeldhalle in Ismaning zurückgreifen. Zunächst 90 Asylbewerber sollen in der Ostfeldhalle eine vorübergehende Unterkunft finden. Insgesamt sollen dort bis maximal 250 Asylbewerber übergangsweise untergebracht werden. Ein Caterer wird die Menschen mit Essen versorgen, Objektbetreuer stehen rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Sozialbetreuung des Landkreises wird sich um die Belange der Ankommenden kümmern. Befürchtungen der Ismaninger, die Halle könnte über die Ferien hinaus benötigt werden, konnten Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich und Otto Bußjäger zerstreuen. Eine Lösungsmöglichkeit, um mittelfristig nicht mehr auf Turnhallen zurückgreifen zu müssen, sind sogenannte Traglufthallen. Die erste von insgesamt sieben Traglufthallen, die jeweils bis zu 300 Personen aufnehmen können, wird der Landkreis München Ende Juli in Taufkirchen belegen.

Artikel vom 15.07.2015
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