Verkehrsführung in Bad-Soden-Straße am 8. Juli Thema im Bezirksausschuss

Milbertshofen ·Halteverbot auf Prüfstand

In der Bad-Soden-Straße wird es zwischen Milbertshofener und Schmalkaldener Straße mitunter trotz des derzeit eingeschränkten Halteverbots eng.  	Fotos:ch

In der Bad-Soden-Straße wird es zwischen Milbertshofener und Schmalkaldener Straße mitunter trotz des derzeit eingeschränkten Halteverbots eng. Fotos:ch

Milbertshofen · Die Suche nach dem Parkplatz ist für viele Anwohner im Münchner Norden häufig eine zähe Angelegenheit. Und findet man mal eine Straße mit Parkraum, ist diese meist schon so stark genutzt, dass das Ausweichen vorm Gegenverkehr zum Glücksspiel wird.

Die Parksituation in der Bad-Soden-Straße wurde nun in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) 11 Milbertshofen – Am Hart diskutiert. Das Ergebnis: Auf der Westseite der Bad-Soden-Straße zwischen Schmalkaldener und Milbertshofener Straße solle tagsüber ein absolutes Halteverbot gelten. Derzeit besteht hier ein eingeschränktes Halteverbot. Die Fahrbahn sei in dieser Straße einfach zu schmal und selbst wenn Pkw-Fahrer auf dem Gehweg parken, sei es dort zu eng, hieß es auf Nachfrage dieser Zeitung im Kreisverwaltungsreferat. Dem Vorschlag der Verwaltung schlossen sich SPD, Grüne und Freie Wähler an.

Die SPD-Fraktion habe den Bürgerantrag eingehend diskutiert, sagte Susanne Schneider-Geyer, SPD-Fraktionssprecherin im BA 11. »Dabei galt es, die Interessen von Autofahrern und Fußgängern abzuwägen. Mit besonderer Rücksicht auf Rollstuhlfahrer und Personen mit Kinderwagen fiel die Entscheidung zugunsten des absoluten Halteverbots in der Bad-Soden-Straße.« Wenn Autos an dieser Stelle einen Teil des Gehsteiges zuparken, können diese Menschen nicht durch. Das widerspreche dem Gedanken einer inklusiven Gesellschaft, dem sich die SPD verpflichtet fühlt. »Der SPD-Fraktion ist sehr bewusst, dass es in unserem Bezirk eine schwierige Parkplatzsituation gibt«, sagte Schneider-Geyer und ergänzte: »Gerade deswegen sehen wir uns die Anfragen und Anträge alle von Fall zu Fall an und versuchen ein gutes Mittelmaß zu bekommen.« Mit dem absoluten Halteverbot unzufrieden, zeigte sich der CSU-Ortsverband Milbertshofen. »Auf der Westseite der Bad-Soden-Straße wird teilweise nur sporadisch geparkt und es gibt gute Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr«, sagte Thomas Schwed, Ortsvorsitzender und Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im BA 11. Selbst bei beidseitigem Parken sei ein Durchkommen sehr gut möglich.

Schwed: »Die Leidtragenden dieser ideologischen anwohnerfeindlichen Politik sind wieder einmal die Bürger, die sich nun noch länger auf Parkplatzsuche begeben müssen«. Gegen das absolute Halteverbot ist auch Dr. Claus Wunderlich, Vertreter der FDP im BA: In der Bad-Soden-Straße sei es seit langem üblich, dass auf beiden Seiten geparkt wird. »Allerdings erleben wir es nun in unserem Stadtbezirk schon seit ein paar Jahren, dass die Stadtverwaltung ständig Parkraum vernichtet.« Begründung hierfür sei dann häufig, dass die Müllabfuhr oder Feuerwehr nicht durchkäme, ergänzt Wunderlich. Er weist auf den ohnehin schon großen Parkdruck vor allem im Wohngebiet um die Milbertshofener Straße hin. Für Wunderlich bestehe ein Ausweg darin, auf der Westseite das Parken mit zwei Reifen auf dem Gehweg zu erlauben und gegebenenfalls in der Bad-Soden-Straße eine Einbahnregelung einzuführen. »Die Gehwegbreite beträgt in diesem Bereich 1,60 bis 2 Meter, sodass auch nach Abmarkierungen eines Streifens für das Parken nach wie vor eine komfortable Durchgangsbreite gegeben wäre«. Und da bereits in den meisten Seiten- und Parallelstraßen der Bad-Soden-Straße Einbahnregelungen gelten, könne durch die Einführung der Regelung hier die Verkehrsführung optimiert werden. Das wolle Wunderlich in der Sitzung des BA am Mittwoch, 8. Juli, beantragen.

Christine Henze

Artikel vom 07.07.2015
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