Helfen, wo es nur geht

Großer Zuspruch beim Helferkreis in Vaterstetten/Grasbrunn

Der Helferkreis Asyl in Grasbrunn und Vaterstetten veranstaltete zuletzt ein gut besuchtes Integrationsfest für alle Neuankömmlinge beider Gemeinden. Foto: Helferkreis

Vaterstetten/Grasbrunn · Auch im neuen Jahr bleibt das Thema Integration, Flüchtlinge und Asyl ein Hauptthema für die Kommunen und Gemeinden im Landkreis.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Integration nur mithilfe eines bürgerschaftlichen Engagements gelingen kann. Tatsächlich engagieren sich viele Bürger im gesamten Landkreis ehrenamtlich für die Unterbringung und Versorgung der eintreffenden Flüchtlinge. Alleine in den Gemeinden Vaterstetten und Grasbrunn sind fast 300 Helfer und Helferinnen beim Helferkreis Asyl aktiv.

Der Helferkreis Asyl Grasbrunn-Vaterstetten ist eine ehrenamtliche Initiative, die die Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen unterstützt und dabei eng und konstruktiv mit den Gemeindeverwaltungen und Kirchen kooperiert.

Als im September die Zuteilung von Flüchtlingen durch das Landratsamt München bekannt wurde, hielt die Gemeinde Grasbrunn eine Informationsveranstaltung für die Ortsansässigen ab. Im Zuge dieser fanden sich bereits zahlreiche Bürger, die ihre Unterstützung bekundeten. Auf Initiative der katholischen und evangelischen Gemeinden in Grasbrunn und der Nachbargemeinde Vaterstetten hat sich dann relativ schnell ein recht großer Helferkreis aus den hilfsbereiten Bürgern beider Gemeinden gebildet, der mit der Ankunft der ersten Asylbewerber Mitte November auch unverzüglich mit ersten Aktivitäten seine Arbeit aufgenommen hat.

Ein Schwerpunkt des Helferkreises ist es auch, den von Krieg, Verlust und Vertreibung gezeichneten Flüchtlingen eine Abwechslung vom tristen Alltag zu bieten.

Unter dem Motto »Aufeinander zugehen – miteinander feiern!« fand deswegen am letzten Samstag, 31. Januar, im Bürgerhaus Neukeferloh ein Fest für Asylsuchende aus den beiden Gemeinden Grasbrunn und Vaterstetten statt. Das erklärte Ziel dieser Veranstaltung war es, die Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, willkommen zu heißen und sich näher kennenzulernen. Die Idee und das Konzept stammt von Sebastian Güniker, Geschäftsführer der Eventagentur Penta und Organisator des karitativen Fußballturniers Copa Padre Fink in Neukeferloh, und Dr. Manfred Pfeifer, Koordinator des Themenkreises Freizeit beim Helferkreis Asyl Grasbrunn Vaterstetten.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Kirchen, der Neukeferloher Pfadfinder und der Mitglieder des Helferkreises ist aus dieser Idee ein sehr schöner und ereignisreicher Nachmittag entstanden. Das Fest wurde außerdem von mehreren Künstlern begleitet. Eine bunte Vielfalt an Kulturen sowohl unter den Gästen als auch auf der Bühne zeigte, dass ein Miteinander gewollt und möglich ist. Für die kleinen Gäste wurde ein eigenes Unterhaltungsprogramm angeboten. Es zeigte sich, dass man Kinderaugen überall mit dem Gleichen zum Glänzen bringen kann: Die von Mädchen mit bunten Perlen und Kinderschminken, die von Jungen mit einem Kicker oder Wettnageln. Beim gemeinsamen Abendessen wurden alle mit der hervorragenden Küche eines aus dem Libanon stammenden Kochs verwöhnt, der selbst vor Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist. Die rührenden Reden der Gäste, in denen sie sich für das Engagement der Gemeinden, Kirchen und ehrenamtlichen Helfer bedankten und für das Gefühl, sich wieder sicher zu fühlen – sie zeigten, wie wichtig es ist, unsere Heimat mit anderen zu teilen.

Wenn auch Sie sich beim Helferkreis engagieren möchten oder weitere Informationen benötigen, ist die Anfang des Jahres gestartete Homepage des Helferkreises der beste und unkomplizierteste Anlaufpunkt. Diese ist unter www.helferkreis-grasbrunn-vaterstetten.de im Internet zu finden.

Artikel vom 05.02.2015
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