Endlich geht es los

Neuperlach · Spatenstich für die künftige SVN Dreifachsport- und Kletterhalle

Gemeinsamer Spatenstich: Christine Strobl, umrahmt von Norbert Kreitl (r.) und BLSV-Präsident Günther Lommer. Tatkräftig unterstützt wurden sie von den Architekten und Bauunternehmern.	Fotos: bus

Gemeinsamer Spatenstich: Christine Strobl, umrahmt von Norbert Kreitl (r.) und BLSV-Präsident Günther Lommer. Tatkräftig unterstützt wurden sie von den Architekten und Bauunternehmern. Fotos: bus

Neuperlach · »Ein wunderbarer Tag«, sagte SVN-Vorsitzender Norbert Kreitl letzten Samstag beim ersten Spatenstich auf der Bezirkssportanlage an der Bert-Brecht-Allee.

Dreifachsporthalle des SVN München

Tatsächlich ist der Baubeginn des neuen Sportzentrums nicht nur für Kreitl persönlich, sondern für die gesamte Münchner Sportinfrastruktur ein großer Erfolg. Besonders profitieren werden die Neuperlacher und die angrenzenden Stadtteile von den drei neuen Sporthallen und der Kletteranlage.

Zahlreiche Festgäste aus Politik, Sport, Architektur und der Nachbarschaft freuten sich am sonnigen Festwetter. Auf der grünen Wiese vor dem Vereinsgebäude des größten Sportvereins im Münchner Osten hat die Feier als kleines Volksfest stattgefunden. Dort, wo Festrednerpult und Bierbänke stehen und die Gäste in der warmen Aprilsonne feiern, wird bald eine Kletterhalle mit Außenkletterwand betrieben. Vom heutigen Vereinsheim, das bestehen bleibt, hat man dann einen guten Blick auf die Sportler. Kletterweltmeister Christoph Bucher betreut die Ausführungen der Kletterwelt.

Der Festakt umfasste einen gemeinsamen ersten Spatenstich und auch die Grundsteinlegung. Symbolisch hat man dazu eine Blechkassette mit Zeitungen wie SZ, AZ und Südost-Kurier bestückt. Die Zweite Bürgermeisterin von München, Christine Strobl, überbrachte die Grußworte der Stadt: »Norbert Kreitl hat mir das Projekt vor Jahren vorgestellt – mit einem sehr ambitionierten Zeitplan. Aber da ich Norbert schon lange kannte, wusste ich gleich.

Der gibt nicht auf und lässt nicht locker. Er setzt das um.« Für München, das bis 2020 um 150.000 neue Bürger wachsen soll, sei Sportinfrastruktur wesentlich. »Gerade mit Blick auf junge Familien ist Sportpolitik immer auch Sozialpolitik.« Die »Stadt des Kletterns« bekommt nun hier neben Thalkirchen und Freimann ein weiteres Kletterzentrum. Auch das Geld für die Dreifach-Sporthalle und die komplette Sanierung der Bezirkssportanlage sei sehr gut angelegtes Geld für den Steuerzahler. Die Landeshauptstadt gibt 2,8 Millionen Zuschuss für den Neubau. »Dass der SVN die Bezirkssportanlage übernimmt und betreut, ist für die Stadt eine Win-Win- Situation.« Schon zum 1. Januar 2015 soll es so weit sein. Allerdings ist Kreitl noch gespannt, ob der Umbau der Außenanlagen so schnell fertig ist.

Streitbar sei Kreitl für seine Bausache, weshalb nicht jeder Zeitungsbericht beim Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) nur Grund zur Freude auslöse. Die Antwort des Freistaats zur erforderlichen europaweiten Ausschreibung des Bauprojekts sei beispielsweise weit umfassender als »nullachtfünfzehn«, auch wenn Kreitl das behaupte. »Aber nur durch Kritik können wir uns verbessern«, sagte BLSV-Präsident Günther Lommer auf der Festwiese. Der SVN sei für große, erfolgreiche Bauprojekte bekannt und ein »Paradeverein«. Insgesamt fördert der Freistaat über den BLSV den Bau mit 1,4 Millionen. Seine stark steigenden Mitgliederzahlen müsse der Verein mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern auch verkraften und meistern. Es sei bemerkenswert, wie der SVN das schaffe. Auch in Zukunft steht der Vereinskurs auf Wachstum. Überdurchschnittlich ist beim SVN mit 55 Prozent der Frauenanteil. Bayernweit sind die Männer mit 62 Prozent in der sportlichen Überzahl bei den Vereinen. Lommer lobte auch die moderaten Beitragssätze des SVN.

Gute Regelung für die Anwohner

Die erste Vergabe für das Bauprojekt ist nun an das bayerische, mittelständische Unternehmen Xaver Riebel erfolgt. Mit der Nachbarschaft an der Bert-Brecht-Allee haben die Verantwortlichen gute Regelungen gefunden. Ein Lärmgutachten zur Hallennutzung war frühzeitig Bestandteil der Bauplanungen. Der bisherige Parkplatz wird vollständig verlegt. Die neue Zufahrt auf das Gelände läuft über die Fritz-Erler-Straße, geparkt wird vor dem Neubau an der Straße und nördlich zwischen Neubau und den Außen-Spielfeldern. Der Haupteingang und das Foyer sind nach Westen ausgerichtet.

Nur für 50 Fahrräder bleiben Ständer vor dem alten Vereinsheim südlich bestehen. Die drei Sporthallen bekommen eine Tribüne mit 376 Sitzplätzen. Das Gebäude erhält größtenteils eine Glasfassade mit Pfosten-Riegel-Konstruktion. Diese Hülle bringt viel Tageslicht. Auf dem nördlichen Flachdach entsteht eine zusätzliche kleine Terrasse mit Blick auf das große Fußballspielfeld. Östlich baut man die Kletterwelt mit eigenem Zugang. Dazu gehören ein Kinderkletterraum, ein Boulderbereich und ein 15 Meter hoher Kletterturm. In diesem Gebäudeteil wird auch die Grundstein-Kassette sichtbar ausgestellt. Sie erinnert dann an den sonnigen Aprilfesttag und geglückten Baustart. bus

Artikel vom 15.04.2014
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