Schluss mit der Warterei?

Es geht voran: Straßenunterführung am S-Bahnhof

Irgendwann ist die nervige Warterei vorbei. Die Stadt München und die Deutsche Bahn AG wollen bald eine Planungsvereinbarung zum Bau einer Straßenunterführung unterschreiben.	Foto: ws

Irgendwann ist die nervige Warterei vorbei. Die Stadt München und die Deutsche Bahn AG wollen bald eine Planungsvereinbarung zum Bau einer Straßenunterführung unterschreiben. Foto: ws

Fasanerie · Das Projekt zum Bau einer Straßenunterführung in der Feldmochinger Straße am S-Bahnhof Fasanerie kommt voran. Im Baureferat geht man davon aus, dass die Stadt München in den nächsten Monaten mit der Deutschen Bundesbahn eine Planungsvereinbarung unterschreiben werde, so Baureferentin Rosemarie Hingerl.

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Das wertet sie als Erfolg. Denn bei den zahlreichen Gesprächsrunden sei im Baureferat der Eindruck entstanden, »dass seitens der DB Netz bislang nur geringes Interesse an dem Projekt bestand«. Das Baureferat habe sich deshalb wiederholt an die Deutsche Bahn AG gewandt mit der Bitte, das Projekt mit der notwendigen Priorität zu verfolgen. Erst nach einem Brandbrief der Stadt München im Februar 2013 an den Konzernbevollmächtigten für Bayern, Klaus-Dieter Josel, sei es gelungen, eine grundsätzliche Einigung mit der DB AG zu erzielen, so Hingerl.

Derzeit erarbeite das Baureferat bereits mit der Bahn die Vorplanung. Sie solle bis Mitte 2014 fertig gestellt sein. Voraussichtlich Ende 2014 wolle das Baureferat dem Stadtrat die Vorprojektgenehmigung zur Entscheidung vorlegen. Dann kann das eigentliche Planungs- und Genehmigungsverfahren beginnen. Das Baureferat der Stadt werde die Entwurfs- und die Genehmigungsplanung erarbeiten, die auch umwelttechnische und andere Gutachten umfasse, so Hingerl. Der Fall ist ein bisschen kompliziert. Dann werden alle Unterlagen dem Eisenbahnbundesamt zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Es leitet das sogenannte Planfeststellungsverfahren ein. Verläuft die Prüfung positiv, erteilt das Eisenbahnbundesamt schließlich die Baugenehmigung.

Die Stadt München will zwar den Straßentunnel bauen und ist auch Auftraggeber. Doch weil dabei die Gleis­trasse und der Bahnverkehr involviert sind, ist es letztendlich auch ein Projekt der Bahn und kein rein städtisches Vorhaben. Bauherr ist denn auch die Bahn. Die Kosten von rund 21 Millionen Euro bezahlen je zu einem Drittel die Stadt München, die Bahn und der Bund.

Wann der höhengleiche Bahnübergang in der Fasanerie beseitigt ist, steht derzeit noch nicht fest. Bayerns Bahn-Chef Josel hatte bei einem Besuch in der Fasanerie im November 2012 auf Drängen von Bürgern und Politikern einen groben Zeitplan für das Projekt genannt. Josel geht davon aus, dass der Spatenstich »allerfrühestens 2018« erfolgen könne – falls keine Klagen der Anwohner kämen. Dieser Termin sei aber keineswegs verbindlich, hatte Bayerns Bahn-Chef klar gestellt. Wally Schmidt

Artikel vom 04.11.2013
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