Flüssige Dividende für Beteiligung an der neuen Brauerei

Giesing/Harlaching · 9,5 Prozent fürs Geld

So wird die neue Giesinger Brauerei in der Martin-Luther-Straße nach ihrer  Fertigstellung Ende des Jahres einmal aussehen. 	Foto: VA

So wird die neue Giesinger Brauerei in der Martin-Luther-Straße nach ihrer Fertigstellung Ende des Jahres einmal aussehen. Foto: VA

Giesing/Harlaching · Die Giesinger Biermanufaktur ist das beste Beispiel dafür, dass aus einer Schnapsidee sogar eine ganze Privatbrauerei werden kann, wenn sie nur die richtigen Leute haben.

Im August vor sieben Jahren hatten Steffen Marx und Tobias Weber bei einem feucht-fröhlichen Biergartenbesuch eben diesen zündenden Einfall, selber eine Brauerei zu gründen. Gesagt, getan. Gerade einmal 60 Quadratmeter groß ist die »zweitgrößte« Privat-Brauerei Münchens in der Birkenau 5. Zu klein, um genug Bier für all die durstigen Kehlen im Stadtviertel zu brauen. »Wir wollen die Leute einfach nicht länger durstig und mit leeren Händen vom Hof schicken«, erklärt Marx die Idee, sich zu vergrößern. Bereits seit drei Jahren treibt das Giesinger Bräu-Team diese Idee schon um.

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Im Frühjahr ist es nun endlich so weit. Die neue Brauerei in der Martin-Luther-Straße wird rund 600 Quadratmeter groß sein, zudem wird es ein Bräustüberl und eine Art Biergarten geben, wo man die verschiedenen Bierspezialitäten vor Ort in netter Runde probieren kann. Für Marx und sein Team ist vor allem aber bedeutsam, dass sie in den neuen Räumlichkeiten ihre Kapazität von nun rund 1.000 Hektolitern auf 5.000 Hektoliter steigern können. Auch die Abfüllung der Flaschen per Hand soll dann ein Ende haben und maschinell über die Bühne gehen. Rund 3 Millionen Euro wird der Umbau kosten, teilt Marx mit.

Aber nicht nur der Bräu will investieren, auch die treue Stammkundschaft kann ihren Beitrag zum Gelingen des neuen Projekts leisten. Mittlerweile haben 425 Unterstützer 95.500 Euro für den Bau aufgebracht. Statt Zinsen gibt es Genuss-Scheine für die Geber, die sie in Form von Bier ausgezahlt bekommen. »Wenn man unser Starkbier dafür wählt, hat man sagenhafte 9,5 Prozent für sein Geld«, scherzt Marx. Wenn alles glattgeht, soll Ende des Jahres der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgen. Mit den angepeilten 5.000 Hektolitern will sich Marx aber auf Dauer nicht zufriedengeben. Voller Ergeiz blickt er in die Zukunft: »In zehn Jahren will ich ein Prozent des Münchner Biermarktes bedienen, dafür brauche ich dann 15.000 Hektoliter«. Kein Problem für den Giesinger Bräu und sein Team. hw

Artikel vom 19.03.2013
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