»Zweitgrößte« Privatbrauerei Münchens steht in Giesing

Giesing · Klein, aber fein!

Brauer Florian Sommer und der Giesinger Bräu, Steffen Marx mit einer kleinen Auswahl an ihren selbstgebrauten Köstlichkeiten.	Foto: Privat

Brauer Florian Sommer und der Giesinger Bräu, Steffen Marx mit einer kleinen Auswahl an ihren selbstgebrauten Köstlichkeiten. Foto: Privat

Giesing · Die Giesinger Biermanufaktur ist das beste Beispiel dafür, dass aus einer Schnapsidee sogar eine ganze Privatbrauerei werden kann, wenn sie nur die richtigen Leute haben. Im August vor fünf Jahren hatten Steffen Marx und Tobias Weber bei einem feucht-fröhlichen Biergartenbesuch eben diesen zündenden Einfall, selber eine Brauerei zu gründen.

Gesagt, getan. Nachdem die beiden aus allen Ecken genug Geld für passende Räumlichkeiten und die entsprechenden Gerätschaften beisammen hatten, fiel der Startschuss für die Giesinger Biermanufaktur in der Bir­ken­au 5 in Untergiesing. Die ersten Gerätschaften der »zweitgrößten Privatbrauerei Münchens«, wie Steffen Marx gerne betont, stammten aus dem Allgäu, die Brauerei ist eine umgebaute Garage, in der im Juli 2006 Eröffnung gefeiert wurde. Heute leitet Steffen Marx als »Giesinger Bräu« das kleine aber feine Unternehmen, drei Brauer unterstützen ihn bei seiner Arbeit. »Wir haben mit 200 Litern Bier in der Woche und einer Sorte, der Untergiesinger Erhellung angefangen«, erinnert sich der Brauereibesitzer.

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Heute sind es bis zu 2.000 Liter Bier pro Woche und stolze zehn Sorten, mit der die Brauerei aufwarten kann. Die neueste Kreation ist ein Apfel-Holunder-Bier. »Wir bieten aber keine Bier-Mischgetränke an, sondern brauen alles gemeinsam, das ist ein großer Unterschied«, betont Marx. Bei den Damen kam auch ein selbstgebrautes Erdbeer-Himbeer-Bier gut an, während der klare Renner in ihrem Repertoire aber die Untergiesinger Erhellung ist. Aber auch das Giesinger Pilschen, Weber’s Weiße oder das Delirium (ein Starkbier mit 9,5 Prozent Alkohol, Anm. d. Red.) haben ihre treuen Fans. Das selbstkreierte Label ziert die Heilig-Geist-Kirche auf Giesings Höhen. Überhaupt fühlen sie sich ihrem Stadtteil und vor allem dem TSV 1860, der ja bekanntermaßen seine Heimat in Giesing hat, überaus verbunden. »Deshalb schließen wir auch nicht um 19.00 Uhr sondern um 18.60 Uhr«, erklärt Marx. So kostet der Kasten Bier für alle echten Giesinger auch genau 18,60 Euro, während der Rest der Welt 19,80 Euro bezahlen muss. Die Giesinger Biermanufaktur ist ein echter Geheimtipp in Giesing, viele Stammkunden wissen das Bier aber auch den persönlichen Service zu schätzen.

»Wir verkaufen nicht nur Bier, in unseren Räumlichkeiten kann man mit bis zu 15 Personen feiern oder an einem unserer Braukurse teilnehmen«, so Marx. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Mannschaft die Biermanufaktur in diesem Sommer bereits zum vierten Mal erweitern, schließlich hat Marx ein ehrgeiziges Ziel vor Augen. »Ich will mit meiner Privatbrauerei einmal Hauptsponsor vom TSV 1860 werden«, erklärt Marx selbstbewusst. Stolz ist er darauf, dass auch viele 60er-Spieler zu seinen Kunden gehören. Bis es soweit ist, lassen sich seine Kunden sein Bier schmecken, dass man zum Beispiel auch auf dem Seefest in Schwabing am 28. August sowie ausgewählten Gaststätten in München probieren kann.

Mehr über das umfangreiche Angebot der Biermanufaktur erfährt man im Internet unter www.giesingerbraeu.de oder kommt zu den Geschäftszeiten von Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.60 Uhr und samstags von 9.00 bis 13.00 Uhr einfach mal vorbei.

Heike Woschée

Artikel vom 10.08.2010
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