Rede des früheren Ministerpräsidenten Stoiber

Haimhausen · Europa im Fokus

Landrat Hansjörg Christmann, der Abgeordnete Bernhard Seidenath, Gastredner Edmund Stoiber, Zweite Bürgermeisterin Claudia Kops und Bürgermeister Peter Felbermeier in Haimhausen. Foto: VA

Landrat Hansjörg Christmann, der Abgeordnete Bernhard Seidenath, Gastredner Edmund Stoiber, Zweite Bürgermeisterin Claudia Kops und Bürgermeister Peter Felbermeier in Haimhausen. Foto: VA

Haimhausen · «Eine fulminante Rede«, »Wie man ihn aus dem Fernsehen kennt«, Sein Elan ist schier unglaublich« – so lauteten Reaktionen der Schar etwa 500 Gäste beim Neujahrsempfang der CSU Haimhausen in der Bavarian International School (BIS) nach der Festrede des früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.

Dieser befasste sich vor allem mit Europa. Vor 15 Jahren hätte er gerne intensiver über die Aufnahme Italiens, Spaniens oder Griechenlands in die Euro-Zone diskutiert, erklärte er. Damals seien seine Warnungen ungehört verhallt. Aktuell aber wäre ein Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion »wegen der engen Verflechtungen ein Riesen-Problem« – der Kurs der Bundeskanzlerin sei der richtige.

Bayern sei ein »Land der Forscher«

Eine Vergemeinschaftung der Schulden, wie die SPD anstrebe, sei der falsche Weg: »Dann würden wir Deutschen deren Lebensstandard finanzieren – und die keine Reformanstrengungen mehr unternehmen.«, Stoiber bat gleichzeitig, sich in die Lage der Menschen in den betroffenen Ländern zu versetzen. „Die werden bei uns in Berlin demonstrieren. Das Geheimnis der Stärke Deutschlands und vor allem Bayerns sei, »dass wir ein Land der Entwickler und Forscher sind«. Von den 50.000 Anmeldungen beim Europäischen Patentamt 2011 stammten 25.000 aus den USA, 13.500 aus Deutschland – vornehmlich aus Bayern und Baden-Württemberg – und nur 29 aus Griechenland, 26 aus Portugal.

Zuvor hatte der CSU-Orts- und Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath die Leistung der Vereinsvorsitzenden und ehrenamtlich Tätigen für den Zusammenhalt und die Gemeinschaft in Haimhausen und der Region gewürdigt: »Sie machen unser Zusammenleben reicher, wärmer und schöner.« Neben der Schuldenfreiheit Bayerns bis 2030 und der Digitalisierung nannte Seidenath fünf Zukunftsaufgaben, so eine Stärkung der Rolle der Kirche in der Gesellschaft, eine Reduktion der Zahl der Langzeitarbeitslosen oder die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen im Landkreis Dachau.

In seinem Grußwort ging Bürgermeister Peter Felbermeier auf die in Haimhausen anstehenden Projekte ein. So werde der Umbau der Hauptstraße im Bereich des Ärztehauses in Kürze beginnen. Die Gemeinde errichte 2013 ein neues großes Kinderhaus an der Stelle der alten Turnhalle. Froh zeigte sich der Bürgermeister, dass die Sanierung der Kirche St. Nikolaus endlich beginne.

Zum Abschied ein Aquarell

Unter den Klängen der Haimhauser Dorfmusik überreichten Seidenath und Felbermeier zusammen mit der Zweiten Bügermeisterin Claudia Kops, Helmut Horn, dem Vorsitzende der Senioren-Union, und dem stellvertretendem JU-Chef Stefan Ruhdorfer Stoiber zum Abschied ein Aquarell von Andreas Schröder, das Stoibers Heimatort Wolfratshausen mit der Loisach und dem Flößer-Denkmal zeigt.

Artikel vom 30.01.2013
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