Stadt Erding investiert auch 2013 kräftig weiter

Erding · (Fast) alle Wünsche erfüllt

Bürgermeister Max Gotz ist zufrieden und stolz auf seinen Haushalt 2013 wie auf die Planung 2013.	Foto: bb

Bürgermeister Max Gotz ist zufrieden und stolz auf seinen Haushalt 2013 wie auf die Planung 2013. Foto: bb

Erding · „Unser Haushalt 2012 war sehr solide und wird – auch wenn wir die endgültigen Zahlen noch nicht kennen – mit einem sehr guten Ergebnis enden“, verkündete Bürgermeister Max Gotz bei der Vorstellung des Haushaltsplans 2013.

Der Haushalt 2013 werde geprägt sein von sinnvoller Sparsamkeit und Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen, wo sie notwendig sind, erklärt Gotz. „So werden wir wieder 14,5 Millionen Euro in Baumaßnahmen investieren und gleichzeitig mit 5,2 Millionen Euro einen großen Batzen in den Vermögenshaushalt zuführen. Das schaffen nicht mehr viele Gemeinden in Deutschland“, stellte der Bürgermeister stolz fest.

Die Stadt Erding kann und wird auch 2013 kräftig weiter investieren, dafür sind Ausgaben von 24,5 Millionen Euro geplant, wie Kämmerer Hermann Held im Stadtrat bekanntgab. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 86 Millionen Euro, davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 61,5 Millionen und auf den Vermögenshaushalt 24,6 Millionen Euro. Durch die Erhebung zur Großen Kreisstadt ab dem 1. Januar steigen die Personalkosten um 700.000 auf 11,9 Millionen Euro, für Bebauungsplan-Verfahren muss man mit Mehrkosten von rund 465.000 Euro planen. „Wir erwarten aber auch Mehreinnahmen von 200.000 Euro für Baugenehmigungen sowie von zwei Millionen für die Grunderwerbssteuer, die vier Siebtel an den Landkreis müssen wir dann nicht mehr abführen“, erläuterte Held. Bei den Steuereinnahmen rechnet er 2013 erneut mit 45,8 Millionen Euro, davon entfallen auf die Gewerbesteuer 19 Millionen und auf die Einkommenssteuer 18,5 Millionen Euro. Größter Ausgabenposten neben den Investitionen ist wieder einmal die Kreisumlage mit über 19 Millionen Euro, das sind 31 Prozent des Verwaltungshaushalts. Die Bauausgaben sinken um fast zwei Millionen Euro auf 14,5 Millionen Euro, die Rücklage wird stabil bei 45 Millionen bleiben und die Schulden der Stadt auf unter 1,5 Millionen Euro sinken. Gleichzeitig sollen dem Vermögenshaushalt weitere 4,2 Millionen Euro Überschuss zugeführt werden.

Umfangreiche Baumaßnahmen

Geplant sind für 2013 umfangreiche Baumaßahmen: Ausbau des Freizeitgeländes am Kronthaler Weiher (800.000 Euro), Sanierung des Museums (1,4 Millionen Euro), Umbau des Stadtparks (695.000 Euro), neuer Kindergarten in Langengeisling (430.000 Euro), Tribünendach und Bolzplatz bei Rot-Weiß Klettham (331.000 Euro). Bei den Straßenbauten ist der größte Posten die Verbindungsstraße zwischen Pretzen und Aufhausen, hierfür sind 3,4 Millionen Euro vorgesehen. In Pretzen wird dann auch gleich weitergebaut und dort die Entwässerung grundlegend saniert (um so weitere Überschwemmungen bei Starkregen zu vermeiden), Kosten laut Stadtbaumeister Sebastian Henrich: 414.000 Euro. Der Pretzener Weg zum Sepp-Brenninger-Stadion soll für 580.000 Euro ausgebaut und geteert werden, ebenso so schnell wie möglich der Radweg zwischen Erding und Walpertskirchen (rund 570.000 Euro), nachdem man nun endlich den Grunderwerb abschließen konnte. „Doch ob das alles auch 2013 realisiert werden kann, hängt zum einen Staatlichen Bauamt beim Radweg und unserem vom Arbeitsaufkommen absolut ausgelasteten Tiefbauamt ab – da müssen wir Punkt für Punkt abarbeiten“, bremste Bürgermeister Gotz.

Aber auch einer „reichen“ Kommune wie Erding werden nicht alle Wünsche und Vorstellungen immer erfüllt, so wollte Gotz bei den zahlreichen Anträgen bezüglich Erweiterung von Schulen (Lodererplatz), Mensa (Schulgebäude Altenerding-Süd) oder Kindergärten zunächst einmal die weiteren Anmeldungen und Einschreibezahlen abwarten, denn auch in Erding merkt man so langsam den demografischen Wandel mit weniger Kindern. Die Anträge der Stadträte Horst Schmidt (SPD) und Petra Bauernfeind (UWE) nach einer Aufstockung des Etats sowie optische Veränderung des städtischen Amtsblattes beantwortete Gotz so, dass es einen neuen Internet-Auftritt der Stadt geben werde, dafür habe man elf Angebote erhalten. Das Mitteilungsblatt werde im Zuge dessen wohl auch überarbeitet.

Kosten sparen mit LED-Straßenlampen

Ablehnend stand er hingegen dem Antrag der ÖDP gegenüber, das Denkmal der Fischer’s Stiftung vor die Mauern zu verrücken. „Das Denkmal gehört nicht der Stadt, aber wir haben es aus gutem Grund genau da aufgestellt, wo es jetzt ist: nämlich auf dem Zentrum des Grundstücks, wo das Ehepaar Fischer gewirkt hat“, so Gotz. Kosten einsparen will die Stadt 2013 auch durch den Einsatz von LED-Straßenlampen, rund 880 werden ab dem kommenden Jahr die alten Leuchtmittel ersetzen. „Ich bin gespannt, was wir da an Strom einsparen. Aber wie ich gehört habe, sind zum einen die Anschaffungskosten sehr hoch, zum anderen wächst das Erdinger Straßennetz so rasant und damit die Anzahl der benötigten Lampen, dass wir wohl kaum eine echte Einsparung feststellen können!“ bb

Artikel vom 26.12.2012
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