Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße: Lokalpolitiker lehnen Änderungen allerdings ab

Moosach · Kreuzung bleibt erhalten!

Nach langem Hin und Her: Die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße bleibt erhalten. Über diese Tatsache freuen sich (von links): Dr. Alexander Dietrich, CSU-Sprecher im Moosacher Bezirksausschuss (BA), Johanna Salzhuber, BA-Vorsitzende (SPD)

Nach langem Hin und Her: Die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße bleibt erhalten. Über diese Tatsache freuen sich (von links): Dr. Alexander Dietrich, CSU-Sprecher im Moosacher Bezirksausschuss (BA), Johanna Salzhuber, BA-Vorsitzende (SPD)

Moosach · Die Stadt will im Frühjahr 2013 die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße umbauen und in diesem Zuge auch die Fahrbahn sanieren. Das Baureferat rechnet mit einer Bauzeit von fünf bis sechs Monaten. Während dieser Zeit wird diese Stelle des Mittleren Rings für die Autofahrer zum Nadelöhr. Der Moosacher Stadtrat Alexander Reissl, Chef der SPD-Stadtratsfraktion, findet die vom Baureferat nun vorgeschlagene Lösung »in Ordnung«.

Ampelanlage Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße

Die Kreuzung müsse erhalten bleiben, weil sich die Situation in all den Jahren verändert habe: Es sei inzwischen eine Reihe von Gewerbebauten in der Umgebung entstanden. Reissl drängt darauf, dass es auch künftig eine Überquerung des Georg-Brauchle-Rings für Fußgänger gibt. »Es ist gut, dass die Kreuzung offen bleibt«, freut sich auch die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD). CSU-Sprecher Dr. Alexander Dietrich sieht das genauso: »Es war immer ein Kernanliegen der CSU, dass die Kreuzung erhalten bleibt.«

Vor Jahren war der Mittelteiler im Ring geöffnet worden. Die neue Kreuzung war allerdings nur als Provisorium gedacht. Sie diente während des U-Bahn-Baus als zweite Zufahrtsmöglichkeit zum Olympia-Einkaufszentrum. Bis dahin war der gesamte Verkehr über die Hanauer Straße gerollt. Als im Dezember 2010 die U 3 bis zum Moosacher Bahnhof eröffnet wurde, begann stadtintern ein heftiger Streit um die Frage, die Ampel an der Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße wieder zu entfernen. Das Planungsreferat war dafür und sah nach Beendigung der U-Bahn-Bauarbeiten keinen Grund mehr dafür, die Kreuzung beizubehalten. Baureferat und Kreisverwaltungsreferat forderten hingegen deren dauerhaften Erhalt.

Nach langem Hin und Her wurde schließlich ein Kompromiss gefunden: Die Kreuzung bleibt zwar erhalten, aber mit einigen Änderungen. Das Linksabbiegen vom Georg-Brauchle-Ring in die Riesstraße soll künftig nicht mehr möglich sein und diese Spur soll wieder in eine Geradeausspur verwandelt werden. So sieht es jedenfalls der Plan des Baureferates vor.

Die Fußgängerampel über den Ring möchte das Baureferat hingegen erhalten. Beim Umbau der Kreuzung soll der Einmündungsbereich der Riesstraße in den Mittleren Ring verändert werden. Das Baureferat will die beiden Linksabbiegespuren auf eine einzige – überbreite – Fahrspur reduzieren. Denn »faktisch können sich zwei PKW nebeneinander zum Abbiegen aufstellen«, argumentiert das Amt. Die Lokalpolitiker sind damit aber nicht zufrieden. Parteiübergreifend setzen sie sich für den Erhalt der jetzigen Situation ein: also für das Beibehalten der Linksabbiegespur vom Ring in die Riesstraße sowie für die beiden Linksabbiegespuren von der Riesstraße in den Ring.

»Diese sind leistungsfähiger als eine überbreite«, betonte Johanna Salzhuber. Für beides will sie sich bei einem Gespräch im Baureferat in den kommenden Wochen einsetzen. Die Entscheidung trifft nicht das Baureferat, sondern der Stadtrat. Wann genau, steht derzeit noch nicht fest. »Die umfangreichen Änderungswünsche des Bezirksausschusses müssen nun geprüft und das Konzept gegebenenfalls überarbeitet werden«, erklärte eine Sprecherin des Baureferates am Montag. Der Zeitpunkt für die Projektgenehmigung durch den Stadtrat hänge vom Ergebnis dieser Prüfung ab.

Wally Schmidt

Artikel vom 09.10.2012
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