Der Brunnen am Weißenburger Platz strahlt nach der Renovierung in altem Glanz

Haidhausen hat ihn wieder

Der Brunnen am Weißenburger Platz wurde nach seiner Generalrenovierung am 22. Mai 2001 wieder in Betrieb genommen.

Die Bezirksausschussvorsitzende des 5. Stadtbezirkes (Au-Haidhausen) und Stadträtin, Frau Adelheid Dietz-Will, hatte für das Stadtteilgremium Blumen gestellt: Rosen, Margariten, Löwenmauls und Astern, die die Kinder der städtischen Kinderkrippe am Weißenburger Platz in den Brunnen streuen durften.

Der Weißenburger Platz ist als städtischer Freiraum bei schönem Wetter das »Wohnzimmer« für viele Haidhauser. Kinder planschen im Wasser, Jugendliche sitzen auf dem Brunnenrand und ältere Bürgerinnen und Bürger machen es sich auf den Bänken bequem und schauen zu.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten wurden vom Münchner Baureferat im Oktober 2000 in Auftrag gegeben und im Mai 2001 beendet. Es mussten am Brunnen eine durchschnittlich zweieinhalb Zentimeter dicke Kalkschicht entfernt werden. Risse wurden verpresst, abgebrochene Teile wurden wieder ergänzt und die gusseisernen Brunnenschalen wurden abgestrahlt und konserviert. Das repräsentative Bauwerk bekam eine neue Beckenbeschichtung, die Brunnentechnik wurde erneuert und eine Entkalkungsanlage installiert. Auch die elektrische Installation für die Brunnenbeleuchtung wurde auf den neuesten Stand gebracht.

Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten belaufen sich, einschließlich von Neubepflanzungen, auf rund 180.000 Mark. Die Chronologie des Brunnens ist geschichtsträchtig und abwechlsungsreich: Er entstand nach einem Entwurf von August Voit. Die Bildhauerarbeiten führte Anselm Sickinger durch. Für die Steinmetzarbeiten war Nikolus Höllrigel (alle aus München) zuständig.

Dieser aus Kelheimer Kalksandstein (Einfassung, Becken, Aufbau) und Eisen (Schalen) gearbeitete repräsentative Brunnen entstand 1853. Von 1854 bis 1897 verzierte er den damaligen Glaspalast. 1897 wurde er abgebrochen und ausgelagert. 1901, nach der Renovierung durch Theodor Fischer und Adolf Schwiening (Steinmetzarbeiten Leonhard und Johann Rehm), fand er am Ostbahnhof seine neue Heimat. Der Platz wurde 1971 umgebaut und der schöne Brunnen erneut abgetragen. Seit 1975 steht er nun auf dem Weißenburger Platz – sehr zur Freude der Haidhauser Bügerinnen und Bürger.

Artikel vom 06.06.2001
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