Gesichter hinter dem Schleier

Den Blick hinter den Schleier des Orients öffnet die Münchner Fotografin Aurelia Leicand mit Menschenstudien und Portraits aus dem Nahen Osten am Freitag, 8. Juni, 19.00 Uhr im Kunstforum Arabellapark am Rosenkavalierplatz 16.

Zur Ausstellungseröffnung (Einführung: Fotodozent Heinz G. Schäfer) sind 60 großformatige Farbfotos zu sehen, die zugleich einen Ausschnitt aus dem Lebenswerk der mittlerweile 80-jährigen Künstlerin darstellen.

Die Arbeiten sind bis zum 6. Juli Montag bis Freitag von 10.00 bis 19.00 Uhr (montags bis 20.00 Uhr) zu sehen. Aurelia Leicand ist gebürtige Rumänin, seit 1964 Wahlmünchnerin, und lebt in Bogenhausen. Sie hat die ganze Welt bereist und in der ganzen Welt gearbeitet. Nach dem Studium der Anglistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Bukarest und Rom arbeitete sie als Journalistin, Redakteurin und Dolmetscherin, bevor sie sich vor 30 Jahren mit Haut und Haaren der Fotografie verschrieb. Als Fotografin mit jahrzehntelanger Erfahrung klassifiziert sich die höchst aktive Rentnerin, gerade heimgekehrt von einer Fotosession in Asien, bescheiden als Autodidaktin, obwohl sie Preise und Auszeichnungen en masse eingeheimst hat.

Ihre spontanen Momentaufnahmen von Menschen im Jemen, in Ägypten, Syrien, Isarael und Jordanien, die jetzt im Kunstforum Arabellapark zu sehen sind, offenbaren Gesichter, in denen sich Sonne und Wind, die Wüste und das Geheimnis ferner Kulturen widerspiegeln.

Die Leidenschaft für die Fotografie entspringt meinem fortwährenden Fernweh. Wenn ich fotografiere, gibt es keinen Hunger, keine Müdigkeit, keinen Durst, nur Neugier und Staunen. Am meisten faszinieren mich Bewegung und Gestik und die Lebensspuren in den Gesichtern uns fremder Kulturen, die ich mit der Kamera ganz spontan festzuhalten versuche. Fotografie ist für mich die Leidenschaft, das Fremde, das Unbekannte auf der ganzen Welt zu entdecken.

Artikel vom 06.06.2001
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