Morddrohung gegen Wirtin

Erpresser verhaftet

Haidhausen · Eine 59-jährige Gastwirtin, die ein Lokal in der Lothringerstraße betreibt, wurde Opfer von Schutzgelderpressern. In der Gaststätte kehren überwiegend polnische Staatsangehörige ein.

Bereits im Dezember 2000 hatte die Gastwirtin Schwierigkeiten mit einer Gruppe von 5 bis 6 Männern, die im Lokal randalierten und deshalb von ihr Lokalverbot bekamen.

Im März tauchten zwei der Männer wieder auf, in einem Streit forderte einer von der Wirtin 3000 DM Schutzgeld. Diese nahm die Forderung nicht ernst, zumal der Täter Tage darauf mit seinem Freund das Lokal besuchte und sich ganz normal verhielt. Am 11. Mai, gegen 19.30 Uhr, befanden sich die beiden wieder im Lokal. Einer der beiden forderte sie erneut auf, 3000 DM zu zahlen. Sie solle bis zum nächsten Samstag das Geld bereithalten, sonst würde ihr Lokal auseinandergenommen. Diese Forderung wurde auch erneut am 13. Mai gegenüber einer Bedienung wiederholt. Am 16. Mai wurde die Forderung noch mit der Bedrohung, dass man sie umbringe, untermauert.

Anschließend verständigte die 59-jährige Gastwirtin die Polizei. Sie wurde am 17. Mai bei der Münchner Kriminalpolizei vernommen, und noch während ihrer Anwesenheit in den Diensträumen kam es erneut zu Bedrohungen gegen sie, die die Täter gegenüber der Bedienung im Lokal äußerten. Am 18. Mai konnte der von den beiden 34- und 36-jährigen Polen, die in Deutschland ohne festen Wohnsitz sind, benutzte Pkw in Ramersdorf ausfindig gemacht werden. Als die beiden gegen 12.15 Uhr am Auto auftauchten, konnten sie festgenommen werden.

Gegen beide erging Haftbefehl.

Artikel vom 23.05.2001
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