Jugendkultur statt Jugendtoleranz

Erding · Einheimische Künstler

Erding · Im kommenden Herbst werden zum ersten Mal in Erding die Jugendkulturtage durchgeführt, dies wurde in der vergangenen Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses beschlossen. Veranstaltet vom Jugendzentrum, sind laut dessen Leiter Lars Müller zwei bis vier Tage dafür geplant.

Der Grüne Markt soll dann ganz im Zeichen von Jugendkultur stehen. „Wir sind zwar erst am Anfang mit unseren Planungen, aber wir möchten eine Mischung aus Musik, Theater, Ausstellung und künstlerischen Darstellungen. Und wir wollen soweit es geht, möglichst einheimische Künstler aus dem Erdinger Raum einbinden“, so Müller. Die Jugendkulturtage sollen dann im Wechsel mit den „Tagen der Toleranz“ stattfinden, die eigentlich im kommenden Jahr hätten durchgeführt werden sollen. Mangels eines Trägers für diese Veranstaltung und auch weil die Problematik des Veranstaltungsortes nicht gelöst werden konnte, wird dieses Event nun auf 2013 verschoben.

Bereits drei Mal waren die „Tage der Toleranz“ ein Big-Event, es richtet sich gegen Fremdenhass, Ausländerfeindlichkeit und betont das Miteinander der Kulturen. 2007 und 2008 wurden auf dem Schrannenplatz Diskussionen, Ausstellungen und Konzerte veranstaltet, die nicht nur Befürworter, sondern auch Gegner anzog und somit vor drei Jahren ein Großaufgebot von Polizei nach sich zog. Aufgrund von Beschwerden der Anwohner über den hohen Lärmpegel wurden die Toleranztage auf den Volksfestplatz verlegt. Wie die Veranstalter befürchtet hatten, wurde dieser Standort nicht angenommen und die Besucherzahl nahm rapide ab. Als Ausweichmöglichkeit schlug die Stadt dem Organisationsteam um Christiane Kickum den Alois-Schießl-Platz, den Grünen Markt sowie den Parkplatz am Mühlgraben vor, weil die Organisatoren gerne ins Stadtzentrum zurück möchten. Hier hätte man vielleicht zu einer Einigung kommen können, nicht lösbar war jedoch das Problem des fehlenden Trägers. Das Jugendzentrum Erding stieg mit der Begründung aus, dass sie mit ihrem Konzept andere Wege beschreiten wollen. Der Kreisjugendring benötigt eine längere Vorlaufzeit und auch die Stadt selbst wollte nicht einspringen. Nun will sich das Organisationsteam in aller Ruhe auf das Jahr 2013 vorbereiten, einen geeigneten Ort und auch engagierte Träger finden.

Artikel vom 29.12.2011
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