Nur zurückgeschnittene Büsche

Waldperlach · Keine Ampelanlage

Waldperlach · Wie bereits im Südost-Kurier berichtet, hat der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach eine Ampelsicherung für querende Schulkinder an der Arnold-Sommerfeld-Straße gefordert. Für die zahlreichen Waldperlacher Schüler, die dort entlang zur S-Bahn Station von Neuperlach-Süd radeln oder laufen.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hat die »Situation gemeinsam mit dem Polizeipräsidium München vor Ort an einem Werktag zur schulrelevanten Zeit geprüft und eine Verkehrsbeobachtung durchgeführt«, wie es dem BA mitteilte. Dabei zeigte sich zwar ein »erhöhter« Radlverkehr, aber kein ausreichend hohes Fahrzeugaufkommen. Man habe beobachtet, dass »etwa 90 Prozent der Radfahrer ohne auf den Verkehr zu achten« oder anzuhalten »die Arnold-Sommerfeld-Straße querten, darunter auch Eltern in Begleitung ihrer Kinder.«

Das KVR leitet den Antrag zur Aufnahme in die Antragsdatei für Ampelanlagen weiter, über die gesondert entschieden wird. Die Unfallstatistik unterstützt nicht die Notwendigkeit einer Ampel. Die Polizei registrierte an dieser Stelle zuletzt 2008 zwei Verkehrsunfälle, wobei einer durch eine Schülerin verursacht wurde, die ohne zu gucken die Straße gequert hatte. Daraufhin wurden die vorhandenen »Radfahrer kreuzt« Warnschilder aufgestellt. Für einen Zebrastreifen gibt es keine rechtliche Grundlage, stellte das KVR auch fest. Es müssten dafür mehr als 200 Fahrzeugen pro Stunde die Stelle passieren und mindestens 50 Fußgänger pro Stunde. Beide Zahlen wurden nicht erreicht. Zudem sei ein Fußgängerüberweg ausschließlich Fußgängern vorbehalten und somit keine Lösung für querende Radfahrer. Jetzt sollen zur Verbesserung der Sichtverhältnisse die vorhandenen Büsche zurück geschnitten werden. Mehr geht rein rechtlich nicht, es sei denn, eine Ampel wird genehmigt, wovon angesichts knapper städtischer Kassen nicht auszugehen ist. Angela Boschert

Artikel vom 23.11.2011
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