Einmündung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße: Ende eines langen Streits in Sicht

Moosach · »Ventil« soll offen bleiben

Der Mittelstreifen im Ring soll dauerhaft geöffnet bleiben: So ist das Linksabbiegen vom Ring in die Riesstraße und umgekehrt möglich. Baureferentin Rosemarie Hingerl will die Entscheidung im Juli dem Stadtrat vorschlagen.  Foto: ws/Archiv

Der Mittelstreifen im Ring soll dauerhaft geöffnet bleiben: So ist das Linksabbiegen vom Ring in die Riesstraße und umgekehrt möglich. Baureferentin Rosemarie Hingerl will die Entscheidung im Juli dem Stadtrat vorschlagen. Foto: ws/Archiv

Moosach · Nach jahrelangem Hin und Her ist nun ein Ende des stadtinternen Streits um den Erhalt oder Abbau der Ampelanlage am Georg-Brauchle-Ring auf Höhe der Riesstraße in Sicht: Der Mittelstreifen im Ring soll dauerhaft geöffnet bleiben, das wird Baureferentin Rosemarie Hingerl dem Bauausschuss des Stadtrates am 5. Juli zur Entscheidung vorschlagen.

Ampelanlage Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße

Im Zuge der Straßenwiederherstellung nach dem U-Bahnbau lässt das Baureferat nun auch die Verkehrsoberflächen in der Riesstraße anlegen. Das wird rund eine Million Euro kosten. Durch die Verlängerung der U 3 bis zum Bahnhof Moosach war das Straßennetz im Viertel ab dem Jahr 1998 stark von den U-Bahn-Arbeiten betroffen, unter anderem auch die Hanauer Straße.

Zu deren Entlastung hatte die Stadtverwaltung während des U-Bahnbaus die Kreuzung an der Riesstraße/Georg-Brauchle-Ring als zweite Zufahrts- und Abfahrtsmöglichkeit von Süden her zum Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) eingerichtet. Dazu war der Mittelstreifen im Ring geöffnet worden. So ist das Linksabbiegen vom Ring in die Riesstraße und auch in umgekehrter Richtung möglich. Bürger, Anlieger und Lokalpolitiker fordern seit Jahren vehement den Erhalt dieser Kreuzung.

Auch das Kreisverwaltungsreferat (KVR) vertritt die Auffassung, dass eine Schließung des Mittelteilers den Bürgern nicht zu vermitteln wäre. Diese Kreuzung ist dem KVR zufolge als »Ventil« für den bereits überlasteten Linksabbiegeverkehr in der Hanauer Straße notwendig. Auch der Moosacher Bezirksausschuss forderte die Verwaltung immer wieder auf, die Öffnung des Mittelstreifens im Georg-Brauchle-Ring auf Höhe Riesstraße und damit die Ampelanlage beizubehalten.

Das Planungsreferat lehnt dies jedoch seit Jahren ab. Es befürchtet, dass die Leistungsfähigkeit des Mittleren Rings beeinträchtigt werden könnte. In der Stadtverwaltung ist also ein heftiger Streit entbrannt. Dazu liefen zwar immer wieder Abstimmungsgespräche zwischen Planungs-, Kreisverwaltungs- und Baureferat – doch offensichtlich ohne Ergebnis. Das Planungsreferat habe am 26. Mai dieses Jahres nochmals seine Haltung bekräftigt und den Ampelabbau gefordert, so Baureferentin Hingerl.

Das Baureferat hat sich jedoch auf die Seite von Bürgern, Lokalpolitikern und Kreisverwaltungsreferat geschlagen und plädiert ebenfalls für die dauerhafte Öffnung des Mittelteilers im Georg-Brauchle-Ring – die endgültige Entscheidung treffen indes bald die Stadträte. Diese Kreuzung sei auch im Hinblick auf das Berufsschulzentrum an der Riesstraße und auf das noch wachsende Gewerbegebiet an der Riesstraße notwendig sowie für die vielen Mitarbeiter von O2 zu beiden Seiten des Georg-Brauchle-Rings, so Hingerl. Sie sollen ihn auch künftig gefahrlos überqueren können.

Allerdings will das Baureferat die bestehende Linksabbiegespur vom Ring in die Riesstraße wieder abschaffen – das Linksabbiegen in umgekehrter Richtung von der Riesstraße in den Georg-Brauchle-Ring soll hingegen erhalten werden. Die Kreuzung als solche bleibt im Grundsatz also bestehen. Im Moosacher Bezirksausschuss nahm man den Erhalt der Ampelanlage mit großer Erleichterung zur Kenntnis. Die Öffnung des Mittelteilers »hat sich in den letzten zehn Jahren bewährt«, resümierte die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber (SPD).

Auch CSU-Sprecher Dr. Alexander Dietrich betonte: »Es ist wichtig, dass auch künftig der Verkehr aus dem Viertel vernünftig in den Ring abfließen kann.« Der gleichen Meinung war SPD-Sprecherin Hannelore Schrimpf: Sie untermauerte dies mit der Feststellung, dass sich das zwischen OEZ und Georg-Brauchle-Ring gelegene Gewerbegebiet in den vergangenen Jahren stark verändert habe und sich dort mittlerweile viele Betriebe und Unternehmen angesiedelt hätten. Wally Schmidt

Artikel vom 14.06.2011
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