Gemeinde ermöglicht Ausbau des Nahwärmenetzes

Sauerlach · Bürgerschaft übernommen

Sauerlach · Außergewöhnlich erfolgreich ist bisher die Entwicklung der Zukunfts-Energie-Sauerlach GmbH (ZES) verlaufen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, beschloss der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung einstimmig, dem lokalen Energieversorger, der gleichzeitig eine hundertprozentige Tochter der Gemeinde ist, erneut eine Ausfallbürgschaft zu gewähren.

Die Bürgschaft wird benötigt, um die in diesem Jahr erfolgte Erweiterung des Wärmenetzes in der Winterstraße und im Hartlweg zu finanzieren. Wie die anderen an das Nahwärmenetz angeschlossenen Haushalte und Betriebe werden nun auch die Abnehmer in den neu angeschlossenen Straßen mit Heizenergie aus Hackschnitzeln lokaler Forstbetriebe beliefert. Doch nur etwa 182.000 Euro des 411.000 Euro teuren Netzausbaus lassen sich direkt über die Netzkostenbeiträge der Bürger finanzieren. Weitere Mittel in Höhe von 101.000 Euro können aber als Förderung aus dem Darlehens-Programm »Erneuerbare Energien Premium« der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Zur Besicherung der beantragten Kredite ist jedoch eine modifizierte Ausfallbürgschaft in Höhe von 80 Prozent des Kreditbetrages gegenüber der ausreichenden Kreissparkasse notwendig. Bürgschaftsübernahme verbunden mit dem Tilgungszuschuss der KfW würde eine erhebliche finanzielle Entlastung für die ZES bedeuten, legte der ehemalige Sauerlacher Bürgermeister und amtierender Geschäftsführer der ZES Walter Gigl in seinem Antrag gegenüber dem Gemeinderat dar. Bisher habe die Gemeinde mit Bürgschaften für die ZES nur positive Erfahrungen gemacht. Im Falle einer ablehnenden Entscheidung, würden der ZES dagegen die Förderung in Höhe von 1010.000 Euro verloren gehen.

Doch sollten Walter Gigl Sorgen um eine mögliche Ablehnung seines Antrags geplagt haben, so erwies sich dies bei der Sitzung als unnötig. Denn die Gemeinderäte zeigten sich bei der Befürwortung der Bürgschaftsübernahme so einig wie selten. »Wir halten die ZES für die wichtigste Beteiligung der Gemeinde«, äußerte der Dritte Bürgermeister Wolfgang Büsch (Die Grünen) und lobte die beachtliche Entwicklung des Unternehmens, das in den neun Jahren seit seiner Gründung jedes Jahr einen Überschuss erwirtschaftet habe. Zudem wird »die Belastung der Gemeinde durch die Bürgschaft Null sein«, ist er sich sicher.

Auch Rainer Vorwerg (SPD) sah »keine Alternativen zur Bürgschaft« und forderte die »stürmische Entwicklung der ZES sollte in jedem Fall begleitet werden«.

Pietsch

Artikel vom 22.12.2010
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