Ausstellung im Forum der Technik

Ei art 2001

München-Zentrum · Man glaubt es kaum, aber das germanische Frühlingsfest war Vorläufer des christlichen Osterfestes!

Frühling, das bedeutet das Erwachen der Natur, das Wiederauferstehen von Wiese, Wald und Feld aus der winterlichen Erstarrung.

Für die Menschen vor 1000 Jahren und mehr, bis in unser heutiges Jahrhundert reichend, war eben dies die Zeit, wo die Nahrungsmittel zur Neige gingen und die Zeit des Frierens durch die länger werdenden Tage und des Lichts vorbei waren. In der vorchristlichen Zeit Europas, nördlich der Alpen, beging man mit einer Reihe von unterschiedlichen Riten ein Frühlingsfest als ein Fest des Lebens und der Fruchtbarkeit.

Es gibt Vermutungen aber keine sichere Quelle, dass bei den Germanen einer Frühlingsgöttin namens »Ostara« oder »Eostra« zugleich eine Göttin der Morgenröte und der Fruchtbarkeit, Opfer dargebracht wurden.

Die Herkunft unseres Begriffs »Ostern« ist nicht ganz gesichert. Westlich des Rheins und südlich der Donau überwog die Bezeichnung »Pasch« für Ostern in Anlehnung an das hebräische »Pasah« Frühlingsfest.

Wie die Germanen in ihren Frühlingsfeiern die Auferstehung der Natur aus ihrem winterlichen Schlaf begangen haben, so feiern die Christen zur selben Zeit die Auferstehung des Herrn aus dem Grab.

Beide Feste verherrlichen den Sieg des Lebens über den Tod. Das beschriebene Ei galt bei den Pharaonen als Botschaft ins Nirvana.

Gefärbte Hühnereier sind bereits vorchristlich durch Funde in Griechenland belegt, einfarbige Gänseeier als Grabbeigabe in einem römisch-germanischen Gräberfeld bei Worm 4. Jhd. Reste bemalter Eier sind in altslawischen Kulturgeschichten Polens und Schlesiens nachgewiesen. In Wien-Simmering in Awarengräbern aus dem 7. bis 9. Jhd.

Das Ei als Bauopfer wird durch die Fülle von Eierschalen ersehen, die man in den Grundmauern vieler alter -Gebäude gefunden hat. Das Ei galt als Heil- und Abwehrmittel, als Fruchtbarkeitszauber und als Liebeswerbung. Auch heute noch haben Ostereier Hochkonjunktur. Deshalb zeigen am Wochenende, 6. bis 8. April, 45 »Egg«-Künstler im forum der Technik unter dem Titel »Ei art 2001« unterschiedliche Techniken des Eierverzierens.

Geöffnet ist am Freitag von 13 bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Artikel vom 05.04.2001
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