Einwohnerzahl wächst rapide an

1950er-Jahre · Flüchtlinge kommen

Sauerlach · Wie viele Gemeinden des Münchner Umlandes erlebte auch Sauerlach nach dem Kriegsende ein enormes Bevölkerungswachstum durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen. Von nur 500 Einwohnern im Jahr 1945 war die Einwohnerzahl bis Ende 1959 schon auf 1.523 hinaufgeschnellt.

Als Reaktion auf die akute Wohnungsnot wurden mehrere Siedlungsprogramme gestartet. So stellte zum Beispiel der damalige Pfarrer Alois Faltermeier mehrere Tagwerk Grund zum Bau von 27 Eigenheimen im Spatzenloh auf Erbpacht zur Verfügung. Als Alois Faltermeier seinerseits ein Bauprojekt anpacken wollte, dankten ihm die Bürger sein Engagement für die Gemeinde auf ihre Weise: Innerhalb von nur acht Tagen spendeten sie genug Geld um 1952 und 1953 die dringend notwendige Erweiterung der Sankt-Andreas-Kirche zu ermöglichen. Angesichts der regen Bautätigkeit entschloss sich die Gemeinde schon 1953 zu einer Zersiedelung um einer Überlastung der Infrastruktur durch Aufstellung eines Flächennutzungsplanes und eines ersten Bebauungsplanes entgegen zu wirken. Bis der Flächennutzungsplan jedoch rechtswirksam wurde, sollten noch einmal 15 Jahre vergehen. Während durch den Bau der neuen Häuser sich allmählich der Wohnsiedlungscharakter Sauerlachs entwickelte, brachte die Flurbereinigung in den Jahren von 1949 bis 1953 enorme Veränderungen für die Landwirte. Nach Abschluss der Flurbereinigung entstand 1956 der erste Wirtschaft- und Entwicklungsplan, 1959 wurde Sauerlach offiziell Wohnsiedlungsgemeinde.

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Artikel vom 23.07.2010
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