Nach dem Erfolg des ersten „Murnauer Nikolaustreffen“ im letzten Jahr soll es auch heuer wieder eine Zusammenkunft der Nikoläuse geben. In diesem Jahr sollen am Samstag, 9. Dezember, ab 16.30 Uhr auch die Nikoläuse aus dem ganzen Bayernland, Tirol und Südtirol Gelegenheit haben, zum Treffen nach Murnau zu kommen. Treffpunkt ist das Pfarrheim bei der Kirche.
Initiator des Nikolaustreffens ist Reinhard Klein, der heuer sein fünfzigstes Nikolausjubiläum feiert. „Wenn ich als Nikolaus in die Häuser komme, die Familien und die Kinder mit strahlenden Augen sehe, wird mir warm ums Herz. Wenn es dann noch vorweihnachtlich duftet und vielleicht auch noch ein bisschen musiziert wird, erfüllt mich das mit einer ganz besonderen Freude. Das ist für mich das Faszinierende am Nikolaus-Gehen“, beschreibt Reinhard Klein seine Leidenschaft für den gütigen Mann im Bischofsgewand.
Der Nikolaus war ein Bischof in Myra in Lykien, das heute Demre heißt und südlich von Antalya in der Türkei liegt. Er war bereits mit 19 Jahren Priester, später Abt im Kloster Sion. Während der Christenverfolgung um 310 wurde er gefangengenommen und gefoltert. Sein ganzes Vermögen verteilte er unter den Armen. Am 6. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Nikolaus von Myra. Das verteilen von Geschenken gründet auf viele Legenden über den Heiligen, der auch die Stadt Myra von einer Hungersnot gerettet hat.
Reinhard Klein ist es ganz wichtig, dass diese Tradition fortgeführt wird. „Bei uns in der Alpenregion kommt nun mal der heilige St. Nikolaus im Bischofsgewand und nicht der Weihnachtsmann mit der Zipfelmütze“, sagt er und fügt hinzu: „Es ist ganz was Besonderes, wenn zwanzig, dreißig oder mehr ‚Bischöfe‘ in unserer St. Nikolauskirche versammelt sind. Unser Herr Pfarrer ist stolz darauf, dass so eine ‚Bischofskonferenz der besonderen Art‘ in seiner Kirche stattfindet.“
So sind also alle Nikoläuse im „Bischofsgewand“ mit ihrem Begleiter, dem Krampus oder Knecht Ruprecht, sowie seinen Engerln aufgerufen und eingeladen, zum großen Treffen nach Murnau zu kommen. „Wir sind doch gute Nachbarn und haben uns bestimmt viel zu erzählen“, so Klein. „Deshalb möchte ich unsere Kollegen auch über die Grenzen hinaus offiziell und herzlich zu uns einladen.“
Etwas ganz Besonderes ist auch die Tatsache, dass es bis jetzt noch keinen „Nikolauseintrag“ im Guinness-Buch der Rekorde gibt. „Das wäre schon etwas, wenn wir das gemeinsam einmal zustande bringen würden. Wenn möglichst viele Nikoläuse kommen würden, hätten wir bestimmt gute Chancen.“
Nähere Informationen und Anmeldung gibt es bei Reinhard Klein per E-Mail an nikolaustreffen.murnau@gmail.com oder unter den Telefonnummern 08841/9989401 und 0152/53157798.