Ganze sechs Meter hoch ragt ein käfigartiges Gebilde in den Himmel hoch. Ein etwas kleinerer Käfig aus filigranen Edelstahlseilen hängt fast bedrohlich über einem Ensemble von zwei Stühlen und einem kleinen Tisch. „Privates Netzwerk” nennt der Schondorfer Bildhauer Thomas Lenhart sein jüngstes Werk. „Tisch und Stühle habe ich so arrangiert, dass man sich unter meine Arbeit setzen kann, um gegebenenfalls auch über Sinn und Unsinn von Kunst zu diskutieren”, erläutert der Künstler seine Installation. Zu sehen ist dieses imposante Werk ab Freitag, 15. September, auf dem Rathausplatz in Lengries. Thomas Lenhart zeigt dort bis zum 1. Oktober dreizehn seiner Arbeiten. „Neugier - schau hin!” lautet der Titel der 15. Kunstwoche in Lengries. Insgesamt beteiligen sich an der Kunstwoche 13 heimische und auswärtige Künstler.
Lenharts Stahlskulpturen sind in Lengries auf der Spätwiese, am Isarplatz und im Außenbereich des Pfarrheimes zu sehen. Mit seinen über Rahmen verspannten Edelstahlseilen lässt er filigrane, geometrische Körper entstehen. „Ich versuche immer, mit einem einzigen Faden einen Raum zu gestalten. Meine Kunst ist Kommunikation und soll anregen”, erläutert Lenhart. Seine Arbeiten haben so bezeichnende Titel wie „Saitensprung”, „Sehbilder” oder „Wirrsinnig”.
Zum Ende der Ausstellung ist Lenhart auch Gast beim Künstlergespräch zusammen mit der Künstlerin Anni Rieck, Pfarrer Stefan Huber, dem Fotografen Günter Unbescheid und der Journalistin Monika Ziegler. Seit 1984 arbeitet Lenhart als selbständiger Gestalter und seit 1992 in seinem Atelier in Schondorf. Seine Werke waren im vergangenen Jahr auch in Fürstenfeldbruck zu bewundern. Außerdem ist er mit zwei Arbeiten auf dem seit 2015 bestehenden Skulpturenweg von Schondorf nach Eching vertreten.